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Versicherungs-Kooperation: Debeka im Werkstattnetz der HUK-Coburg

18.06.2010 10:00 Uhr
HUK-Coburg-Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann

Laut einem aktuellen Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) beteiligt der zweitgrößte deutsche Autoversicherer eine weitere Assekuranz an seinem Schadenmanagement. Der Preiskampf in der Sparte werde anhalten, sagte HUK-Coburg-Vorstand Heitmann gegenüber der FTD.

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Der Autoversicherer HUK-Coburg kann einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge einen weiteren Erfolg beim Ausbau seines Werkstattnetzes verbuchen: Die Versicherungsgruppe Debeka beteilige sich an dem System, sagte HUK-Coburg-Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann der FTD. HUK-Coburg setze auf die Bindung der Kunden an bestimmte Werkstätten. Das mache Autoversicherungspolicen um 20 Prozent billiger. Debeka könnte andere Versicherer mitziehen Die Versicherungsgruppe mit Sitz in Koblenz ist Marktführer in der privaten Krankenversicherung, heißt es in dem Bericht weiter, in der Autoversicherung sei die Debeka jedoch mit 400.000 versicherten Fahrzeugen eher klein. Doch die hoch angesehene Assekuranz könnte andere Versicherer mitziehen. Derzeit beteiligten sich am HUK-System Generali, VHV, Gothaer und Concordia. Die HUK-Coburg biete den 1.200 Vertragswerkstätten einen regional variierenden festen Stundensatz von im Schnitt 60 Euro. "Die von Branchenvertretern selbst ermittelnden Durchschnittserlöse pro Stunde liegen bei etwa 70 Euro", so Heitmann. HUK garantiere im Gegenzug schnelle Abwicklung und Rechnungszahlung sowie die Steuerung von Aufträgen in die Vertragswerkstätten. Die Hälfte der Neukunden akzeptiere das - dafür müssten sie ihre Wagen bei Vertragspartnern reparieren lassen. "Der Preiskampf bleibt" Das System sei umstritten, schreibt die Wirtschaftszeitung. Funktionäre des Handwerks würden dem Versicherer Knebelverträge vorwerfen, die Konkurrenz warne vor Billigreparaturen in freien Werkstätten. "Wir haben strenge Qualitätskontrollen, mehr als die Hälfte unserer Partner sind Vertragswerkstätten von Autoherstellern", sagte Heitmann dazu. Für ihn sei das Schadenmanagement ein Schlüssel zum Erfolg. Heute stehe die HUK-Coburg kurz vor der Marktführerschaft. Mit 8,5 Millionen Fahrzeugen liege das Unternehmen nur noch knapp hinter der Allianz. Günstig sei die HUK bei den Vertriebskosten, die mit rund drei Prozent der Beiträge acht Punkte unter der Konkurrenz liegen, informiert die FTD. Die Assekuranz beschäftige kein klassisches Vertreternetz, sondern versichere viele Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, die nachweislich weniger Unfälle produzieren. Im Jahr 2009 habe die HUK-Coburg in der Autoversicherung 95 Prozent der Beiträge für Schäden sowie Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgegeben – im Marktschnitt 103 Prozent. Der Preiskampf der letzten Jahre habe die Branche versicherungstechnisch in die roten Zahlen getrieben, heißt es weiter, die aber durch Kapitalerträge mehr als ausgeglichen würden. An eine Preiswende glaube Heitmann nicht. Er gehe davon aus, dass die scharfe Konkurrenz in dieser Sparte nicht nachlässt. "Der Preiskampf bleibt." (lk)

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