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Verkehrssicherheit: Oldtimer mit H-Kennzeichen haben weniger Mängel

09.03.2019 02:36 Uhr
Verkehrssicherheit: Oldtimer mit H-Kennzeichen haben weniger Mängel
Mit steigendem Alter (und Wert) von Fahrzeugen aus vergangenen Zeiten sinkt deren Mängelhäufigkeit drastisch. Gründe dafür: Geringe Bauteilanfälligkeit durch geringe Laufleistungen, aufwendiges Erhaltungs- und Pflegeinvest der Eigentümer.
© Foto: Kröner/GTÜ

Meist sind mindestens 30 Jahre alte Fahrzeuge gut in Schuss und weisen in der Regel keine oder nur wenige technische Mängel auf. So lautet die Kernaussage einer breit angelegten Auswertung von historischen Kfz, welche die GTÜ vorgenommen und jetzt auf der Retro Classics in Stuttgart vorgestellt hat.

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Insgesamt sind weit über 700.000 mehr als 30 Jahre alte Fahrzeuge in Deutschland zugelassen. Rund 490.000 Oldtimern davon haben sich auch der amtlichen Prüfung nach § 23 StVZO unterzogen und sind zusätzlich als "kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut" mit H-Kennzeichen anerkannt. Der Klassikerbestand in Deutschland hat somit "einen neuen Höchststand erreicht", wie die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung am Freitag auf der Retro Classics in Stuttgart festgehalten hat.

Die GTÜ gab bei dieser Veranstaltung auch die Ergebnisse ihrer Untersuchung bekannt, die sie bei Vorkriegsfahrzeugen und Klassikern der Altersgruppe 30 bis 40 Jahre durchgeführt hat.

"Kulturgut"-Autos werden deutlich besser gepflegt

Und die Ergebnisse können sich sehen lassen: "Meist sind die alten Schätzchen gut in Schuss und weisen in der Regel keine oder nur wenige technische Mängel auf." Auch nicht weiter verwunderlich sei es, dass die meist sehr gepflegten Klassiker mit H-Kennzeichen im Vergleich zu Fahrzeugen ohne H-Kennzeichen mit rund 10 Prozentpunkten weniger Mängel unterwegs sind.

Mit Erreichen des Oldtimeralters sinkt die Mängelzahl der Pkw mit H-Kennzeichen laut GTÜ auf deutlich unter 50 Prozent. Bei den 30 bis 40 Jahre alten Autos seien 27,9 Prozent der Klassiker mit "geringen Mängeln" unterwegs. Der Anteil der "erheblichen und gefährlichen Mängeln" liege bei 17,8 Prozent. Mehr als die Hälfte der Klassiker (54,3 Prozent) erhalte bei der Hauptuntersuchung (HU) die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf.

Zum Vergleich: Bei den Oldtimern ohne H-Kennzeichen liegt die Mängelzahl der Fahrzeuge mit knapp 55 Prozent deutlich höher. Mit "geringen Mängeln" sind hier 30,0 Prozent und mit „erheblichen und gefährlichen Mängeln“ 24,8 Prozent der Klassiker unterwegs. 45,2 Prozent absolvieren die Hauptuntersuchung "ohne erkennbare Mängel".

Vorkriegsklassiker in vorbildlichem Zustand

Ein völlig anderes Bild geben die Klassiker aus der Vorkriegszeit: Bei den für den Straßenverkehr zugelassenen Oldtimern der Baujahre 1920 bis 1940 sind 81,6 Prozent der Fahrzeuge in meist sehr gepflegtem Zustand und ohne jegliche Mängel. Lediglich 14,9 Prozent der historischen Fahrzeuge aus diesem Zeitraum weisen "geringe Mängel“ auf, bei nur 3,5 Prozent stellten die GTÜ-Prüfingenieure "erhebliche und gefährliche Mängel" fest.   (wkp)

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