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TÜV Verband: "Schwächere Verkehrsteilnehmer zu wenig geschützt"

03.03.2025 11:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der weitere Anstieg der tödlichen Unfälle mit E-Scootern zeigt für den TÜV-Verband, "dass diese Verkehrsmittel eine wachsende Herausforderung für die Verkehrssicherheit darstellen". 
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Die nur leichte Senkung der Verkehrstoten-Anzahl 2024 ist auch dem TÜV-Verband nicht gut genug. Außerdem bleiben "schwächere Verkehrsteilnehmer:innen unzureichend geschützt", kritisiert er. Seine Forderung geht deshalb klar in die Richtung einer "gerechteren Verteilung des Verkehrsraums". Auch müsse es "gezielte Investitionen in sichere Infrastruktur" geben.

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Die Verkehrssicherheit in Deutschland verbessere sich zwar leicht, aber bei Weitem nicht im erforderlichen Maße, kritisiert der TÜV-Verband die aktuellen Destatis-Zahlen zum Unfallgeschehen 2024 in Deutsvchland. Zwar habe es 59 Todesopfer weniger als im Vorjahr (2.839) gegeben. Dennoch sei die Zahl der Getöteten nach wie vor hoch. Und auch die Zahl der Verletzten ging nur um ein Prozent auf rund 363.000 Personen zurück.

"Stagnation statt echter Fortschritte"

Alleine die Zahl der Schwerverletzten mit 50.300 sei fünf Prozent geringer ausgefallen. als 2023 und bedeutete den niedrigsten Wert seit 1991. "Trotz dieser positiven Entwicklungen sind die Fortschritte viel zu gering", konstatiert Fani Zaneta, Referentin für Fahrerlaubnis, Fahreignung und Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband. Weiter hält sie fest: "Die aktuellen Unfallzahlen zeigen, dass die Entwicklung mehr oder weniger stagniert. Es gibt zwar minimale Verbesserungen, aber von echten Fortschritten in der Verkehrssicherheit kann keine Rede sein. Insbesondere schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer, ältere Menschen und Kinder sind nach wie vor unzureichend geschützt. Die Infrastruktur ist stark auf den Autoverkehr ausgerichtet. Um schwere Unfälle nachhaltig zu reduzieren, sind gezielte Investitionen in sichere Verkehrswege notwendig. Die Vision Zero – ein Straßenverkehr ohne Todesopfer – liegt noch in weiter Ferne.“

Ein Blick auf die Verkehrsbeteiligungsarten zeige gegensätzliche Entwicklungen: Während die Zahl der getöteten Fußgänger:innen (-5,7 Prozent), Pkw-Insass:innen (-2,0 Prozent) und Radfahrenden (-2,3 Prozent) zurückging, starben mehr Menschen auf amtlich zugelassenen Krafträdern (+1,8 Prozent) sowie mit E-Scootern (+9,5 Prozent).

"Politischer Wille und entschlossenes Handeln gefragt"

Besonders alarmierend sei der starke Anstieg der tödlichen Unfälle mit E-Scootern – eine Entwicklung, die dringend Handlungsbedarf signalisiert: "Der deutliche Anstieg der tödlichen Unfälle mit E-Scootern zeigt, dass diese Verkehrsmittel eine wachsende Herausforderung für die Verkehrssicherheit darstellen. Gerade in Städten müssen sichere Verkehrsflächen für alle geschaffen werden, um Konflikte zwischen Autofahrern, Radfahrern, E-Scooter-Nutzern und Fußgängern zu minimieren. Zudem sind eine verbesserte Verkehrsüberwachung und klare Regelungen zur Nutzung notwendig, um Unfälle zu vermeiden. Auch bei Leichtkrafträdern, Motorrollern, Motorrädern und Elektrorollern sehen wir eine besorgniserregende Entwicklung. Da diese Verkehrsmittel immer beliebter werden, sollten sie auch besser geschützt werden. Jetzt ist politischer Wille gefragt, um den Quasi-Stillstand bei der Verkehrssicherheit zu überwinden. Dazu gehören bauliche Maßnahmen ebenso wie verstärkte Verkehrskontrollen und eine durchgehende Mobilitätsbildung von der Grundschule bis zur Oberschule. Verkehrssicherheit ist kein Zufall – sie braucht entschlossenes Handeln", sagt Zaneta.

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