Die mittlere Solvency II-Bedeckungsquote der Branche stand zum Stichtag 1. Januar 2016 bei rund 305 Prozent und sank im ersten Quartal 2016 auf rund 280 Prozent. Im aktuellen Marktumfeld stellen Schwankungen an den Kapitalmärkten die bedeutendste Teilrisikoart dar. Deutlich mehr als 90 Prozent der anrechnungsfähigen Eigenmittel der Unternehmen können der höchsten Qualitätsstufe (Tier 1) zugerechnet werden.
Die Solvabilitätskapitalanforderung (Solvency Capital Requirement, kurz SCR) berücksichtigt alle quantifizierbaren Risiken, denen sich Versicherer ausgesetzt sehen. Die meisten der 342 berichtspflichtigen Versicherer verwenden zur Berechnung des SCR eine vorgegebene Standardformel. In insgesamt 39 Fällen nutzen die Unternehmen eine der von der Aufsicht genehmigten Individualisierungsmöglichkeiten.
"Die Branche ist erfolgreich im neuen Regime angekommen", resümierte BaFin-Exekutivdirektor Dr. Frank Grund. Noch im August wolle die BaFin Einblicke in die spartenspezifischen Erkenntnisse aus dem neuen Reporting geben. Eine detaillierte Zusammenfassung der aktuellen Ergebnisse für die gesamte Branche stellt die BaFin auf ihrer Internetseite zur Verfügung. (wkp)
Solvabilität: BaFin veröffentlicht erste Zahlen zu Solvency II
Der BaFin liegen die ersten Erkenntnisse aus dem Berichtswesen zum neuen Aufsichtsregime Solvency II vor. Die Versicherungsunternehmen haben der Finanzaufsicht neben den Daten zum Jahresanfang ("Day 1 Reporting") erstmals auch die vierteljährliche quantitative Berichterstattung nach Solvency II übersandt.