Stark sein und werden durch Krisen, die man im Laufe seines Lebens bewältigt – und dabei auch Widerstandsfähigkeit für weitere Herausforderungen gewinnen kann: Das waren die Kernbotschaften der Keynote von Marc Wallert auf dem Messekongress Schadenmanagement & Assistance der Versicherungsforen Leipzig.
Was das wirklich bedeutet, hat er vor 25 Jahren am eigenen Leib erfahren, als er während eines Taucherurlaubs von der islamistischen Terrororganisation Abu Sayyaf auf die philippinische Insel Jolo entführt wurde. 20 Wochen wurden er und weitere Geiseln festgehalten. Statt den Kopf zu verlieren, wozu Menschen unter Belastungen und großen Veränderungen tendieren, hat er gelernt, den Belastungen standzuhalten, auch wenn ihm das erst später klar geworden ist. Resilienz ist das heutige Stichwort dafür. "Und das Gute: Resilienz ist wie ein Muskel trainierbar."
Drei wichtige Ansatzpunkte dafür stellte er vor:
1. Akzeptanz: Die Situation anzunehmen und als Startpunkt für etwas Neues zu sehen, ist ein erster wichtiger Schritt.
2. Optimismus: Sich jeden Tag für etwas bedanken, mag es auch noch so klein sein, hilft dabei, eine positive Einstellung zu bewahren und kann in schwierigen Momenten Kraft spenden.
3. Realismus: Trotz allem Optimismus sollten Herausforderungen nicht unterschätzt werden.
Sein Fazit und gleichzeitig auch seine Botschaft an die Schadenbranche: Auf das Beste hoffen, während man sich auf das Schlimmste vorbereitet.
