Die Allianz Gruppe hat sich insgesamt weiter positiv entwickelt. Diese Einschätzung ist dem heute veröffentlichten Zwischenbericht für das zweite Quartal 2009 zu entnehmen. Demnach sei der Umsatz auf 22,2 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte dieser Wert bei 21,5 Milliarden Euro gelegen. Dabei konnte das Unternehmen mit 1,8 Milliarden Euro die operativen Ergebnisse der vorangegangenen drei Quartale übertreffen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum konnte die Allianz Gruppe trotz des um 33 Prozent niedrigeren operativen Ergebnisses (2. Quartal 2008 2,7 Milliarden Euro) den Quartalsüberschuss um 21 Prozent auf 1,9 Milliarden steigern. "Insgesamt haben wir ein sehr gutes Quartalsergebnis erzielt. Die Allianz ist vorbereitet auf das, was wir die 'neue Normalität' nennen: ein herausforderndes Marktumfeld mit strukturell niedrigeren Renditen. Unsere Kapitalausstattung bleibt auf hohem Niveau und unser niedriges Risikoprofil ermöglicht uns, potenziellen Marktverwerfungen standzuhalten. Zudem sind wir sowohl regional als auch über unsere operativen Einheiten hinweg gut diversifiziert und können daher von einer Erholung der Märkte profitieren", sagt Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Schaden- und Unfallversicherung In der Schaden- und Unfallversicherung wirkten sich den Unternehmensangaben zufolge geringere Kapitalerträge und ein niedrigeres versicherungstechnisches Ergebnis auf das operative Ergebnis aus. Es ging verglichen mit dem zweiten Quartal 2008 (1,7 Milliarden Euro) um 47 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro zurück. Dabei wurden Bruttoprämieneinnahmen von 9,5 Milliarden Euro verzeichnet, ein Rückgang von 0,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Schaden-Kosten-Quote des Geschäftsfeldes blieb mit 98,9 Prozent in etwa auf dem Niveau des ersten Quartals 2009 (98,7 Prozent). Im Vorjahresquartal betrug sie 93,5 Prozent. Der Allianz zufolge waren die Monate April, Mai und Juni vor allem durch die derzeitige Rezession, eine Häufung kleinerer Unwetterschäden, eine Reihe von Großschäden in Frankreich sowie Einzelereignissen wie dem Erdbeben in den italienischen Abruzzen gekennzeichnet. Für das zweite Halbjahr 2009 erwarte man laut Helmut Perlet, Vorstand der Allianz SE, eine Verbesserung der Schaden-Kosten-Quote. Und weiter meinte er: "Seit dem letzten Quartal verzeichnen wir ein steigendes Beitragsniveau im Neugeschäft sowie bei den erneuerten Verträgen. Zudem erwarten wir einen positiven Effekt durch die Anpassung unserer Zeichnungspolitik in ausgewählten Märkten." Lebens- und Krankenversicherung Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft hat sich den Unternehmensangaben zufolge die kräftige Erholung des ersten Quartals auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Die gesamten Prämieneinnahmen stiegen im zweiten Quartal 2009 um 10 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro von 10,7 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die weiterhin hohe Nachfrage nach Produkten mit Mindestgarantien und/oder Investmentkomponenten habe erneut für steigende Umsätze gesorgt. Das operative Ergebnis stieg um 41 Prozent auf 990 Millionen Euro, verglichen mit 703 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Für diese Steigerung war laut Allianz vor allem ein sehr gutes Anlageergebnis verantwortlich. (ak)
Quartalszahlen: Allianz steigert Überschuss um 21 Prozent

Vorstandsvorsitzender Michael Dieckmann zeigt sich zufrieden mit dem "sehr guten" Ergebniss des zweiten Quartals.