30 Jahre Rettung aus der Luft über Leipzig: Am 1. Juni 1991 wurde "Christoph 63" (früher "Christoph Leipzig") in Dienst gestellt, damals noch betrieben von der Internationalen Flugambulanz (IFA). Seit der Übernahme des Flugbetriebes durch die ADAC Luftrettung im Jahr 2005 wurden die fliegenden Gelben Engel von "Christoph 63" durchschnittlich 1000 Mal pro Jahr alarmiert und sind bis heute mehr als 16.500 Einsätze geflogen.
Jedes Jahr über 2.500 regionale Flugengel-Einsätze
Als die ADAC Luftrettung gGmbH 2005 in Leipzig den Rettungsdienst aus der Luft übernahm, ging in der bekannten Lackierung der Gelben Engel eine Maschine des Typs BK 117 in die Luft. 2007 wurden "Christoph Leipzig" wie auch "Christoph 61" auf der eigens dafür errichteten Doppelstation der ADAC Luftrettung in Dölzig stationiert. Mit der Neuausrichtung des Luftrettungsdienstes in Leipzig 2012 wurde aus dem ITH "Christoph Leipzig" letztlich der Rettungshubschrauber (RTH) "Christoph 63", der täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang im Einsatz ist. Die Crew, die jeweils aus einem Piloten, Hubschrauberarzt und Notfallsanitäter (TC HEMS) besteht, ist innerhalb von zwei Minuten einsatzbereit. Stationsleiter von "Christoph 63" ist Pilot Martin Handschuh, Leitender Hubschraubernotarzt Bastian Stichert und Leitender Notfallsanitäter Dirk Hille.
"Christoph 61", der bereits 2020 sein 30-jähriges Dienstjubiläum feierte, und "Christoph 63", heute Helikopter des Typs Airbus EC135, fliegen in erster Linie Rettungseinsätze im Radius von rund 70 Kilometern um Leipzig herum. Gemeinsam absolvierten sie allein im Jahr 2020 über 2.500 Einsätze. Mehr als 70 Prozent der Einsatzorte lagen dabei in Sachsen. Piloten und Rettungsfachpersonal kommen von der ADAC Luftrettung gGmbH, während die Ärzte vom Städtischen Klinikum "St. Georg" Leipzig und dem BG-Klinikum Bergmannstrost Halle gestellt werden. Beauftragt werden die "zwei Engel für Leipzig" vom Sächsischen Staatsministerium des Innern und alarmiert von der Integrierten Regionalleitstelle Leipzig.
Corona eine massive Herausforderung in der Luftrettung
Im vergangenen Jahr mussten die fliegenden Gelben Engel bundesweit zu insgesamt 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau. Zwar gingen die Alarmierungen der ADAC Rettungshubschrauber wegen des coronabedingten Rückgangs der Mobilität insgesamt um 2.218 oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Crews waren im Jubiläumsjahr aber dennoch so gefordert wie noch nie. Das Coronavirus verlangt den Besatzungen alles ab und sorgt wegen der strengen Sicherheits- und Hygienekonzepte, sowie der ständigen Infektionsgefahr für eine deutlich stärkere Einsatzbelastung. (bs)