Dass Hersteller und ihre Serviceorganisationen "Schaden können", wollte Wolfgang Schüssler, zuständig für Herstellerprogramme und Vertrieb Export bei der Carbon GmbH, gar nicht bestreiten. Seine Ausgangsfrage lautete stattdessen: "Werden die Reparaturen zielführend, sinnvoll und wirtschaftlich ausgeführt?" Die Antwort lieferte der Karosserieexperte gleich hinterher und konstatierte: "Mit Blick auf manches Praxisbeispiel habe ich auch 20 Jahre nach der Einführung intelligenter Reparatursysteme meine Zweifel."
"Karosseriebau, wie wir ihn uns wünschen"
Dabei gibt es für die Philosophie seines Hauses, die mit "Richten statt Vernichten" treffend auf den Punkt zu bringen ist, eine ganze Menge von Vorteilen: "Der Betrieb unterstreicht seine handwerkliche Kompetenz und liefert dabei einwandfreie Arbeit ab, ohne sich um Probleme wie Korrosion oder Abdichtung nach Austausch eines Seitenteils Gedanken machen zu müssen. Dies dient dem Werterhalt des Fahrzeugs, das in seinem Originalgefüge erhalten bleibt. Und das zu einem Preis, der es auch finanzschwächeren Kunden erlaubt, ihr Auto nach einem Unfall weiter fahren zu können – ohne dass die Werkstatt, die ihre Handwerksleistung verkaufen kann, dadurch finanzielle Abstriche machen muss."
Erfolgsfaktor Zeit
Wie intelligente Instandsetzung in der Praxis funktionieren kann, führte Schüssler dem Auditorium mit teils beeindruckendem Bild- und Videomaterial vor. Auch schwere Beschädigungen lassen sich in vergleichsweise kurzer Zeit fachgerecht reparieren. Mehr als 50 Prozent Einsparung seien möglich – Stunden, die für den nächsten Auftrag frei werden.
Dass das Miracle-System und seine Erweiterungen die Arbeit nicht alleine erledigen können, betonte Wolfgang Schüssler explizit: "Die notwendigen Werkzeuge sind das eine, die anzuwendende Reparaturtechnik basiert aber auf Erfahrung und ständiger Weiterbildung. Nicht umsonst bietet Carbon von Beginn an ein ausgefeiltes Schulungsprogramm für seine innovativen Instandsetzungskonzepte an."
Warum Markenbetriebe durch den Einsatz intelligenter Karosseriereparatursysteme keinen Einbruch in ihren Originalteile-Umsätzen befürchten müssen und was passieren muss, damit überzeugte Anhänger klassischer Instandsetzungswege umdenken, lesen Sie in unserer Jubiläumsausgabe 20 Jahre SchadenBusiness, die gemeinsam mit AUTOHAUS 23/24 am 18. Dezember erscheinen wird. (kt)