Jubiläum: Airbag seit 25 Jahren in der Serie

Bereits 1967 begann die Entwicklung des Airbags. Nach mehr als 13-jähriger Forschungszeit feierte das Schutzsystem schließlich 1980 seine Premiere in einem Serienautomobil von Mercedes-Benz in Sindelfingen und läutete eine neue Epoche der Fahrzeugsicherheit ein. DaimlerChrysler Unternehmenssprecher Norbert Giesen beruft sich auf Erkenntnisse der Unfallforschung, wonach der Airbag bislang in USA über 14.200 Menschen das Leben gerettet und in Deutschland seit 1990 über 2.500 Autoinsassen vor tödlichen Verletzungen bewahrt habe. MB hatte bekanntermaßen den Airbag lange vor anderen Herstellern im Angebot. Bis heute wurden dem Vernehmen nach über zwölf Mio. Fahrzeuge des Stuttgarter Autobauers mit diesem Schutzsystem ausgestattet, das es seit Oktober 1992 vom "Stern" nicht mehr nur optional, sondern als feste Serienausstattung gibt. Die Vision der Sindelfinger Entwickler sieht künftig Airbags vor, die sich automatisch an die jeweilige Unfallsituation und die Insassen im Auto "anpassen". Helfen könnte dabei beispielsweise die fortschrittliche Radartechnik, die MB seit kurzem in der neuen S-Klasse einsetzt. In einer weiterentwickelten Version sollen das Radar und andere vorausschauende Sensoren zukünftig Daten liefern, um die Schwere eines unvermeidbaren Unfalls frühzeitig zu berechnen. Damit könnten die Airbags von morgen auch in das so genannte Pre-Safe-Sicherheitssystem mit integriert werden, so Giesen. Die Airbags würden dann bereits vor dem Unfall aktiviert und könnten sich "langsamer in mehreren Stufen und mit größerem Volumen entfalten, um die Insassen über einen längeren Zeitraum zu schützen". Gedacht sei außerdem an die Verarbeitung von insassenspezifischen, biometrischen Daten wie etwa Körpergröße und Gewicht, die Fahrer und Beifahrer zuvor in den Bordcomputer eingeben und dort für die personenbezogene Abstimmung der Airbags individuell umgerechnet werden. (wkp)