Die deutschen Kfz-Versicherer werden auch in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von bis zu zwei Milliarden Euro machen. Nach aktueller Hochrechnung des Gesamtverbandes steigen die Beitragseinnahmen zwar auf rund 33,6 Milliarden Euro. "Gleichzeitig aber werden die Versicherer zwischen 34,9 und 35,6 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben müssen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Kfz-Versicherer "einen Verlust in Höhe von über drei Milliarden Euro" hinnehmen müssen.
KH-Schäden um 1.500 Euro teurer als vor 10 Jahren
Als Grund für die schlechten Zahlen wurden die seit Jahren steigenden Reparaturkosten ausgemacht. "Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer. In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro“, sagt Asmussen.
"Schadeninflation in der Prämie berücksichtigen!"
Wie sich die aktuelle Situation auf die Prämien der Kfz-Versicherung auswirken wird, ist eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers und nicht Sache des Verbandes. "Aber selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine Kfz-Versicherung", so Asmussen. Zudem erwarte auch die Versicherungsaufsicht BaFin von den Kfz-Versicherern, die Schadeninflation bei der Kalkulation ihrer Prämien angemessen zu berücksichtigen. W.K. Pfauntsch