Die Fahrzeugfolierung bietet eine relativ kostengünstige Möglichkeit zur Änderung der
Fahrzeugfarbe oder zur Fahrzeugindividualisierung. Wenn die Folierung nicht mehr gewünscht wird, kann Sie entfernt und die ursprüngliche Fahrzeuglackierung weiter genutzt werden.
Aus der gewerblichen Anwendung wird ein privater Trend
Car Wrapping oder Fahrzeugvollverklebung kennt man bisher vor allem von gewerblich genutzten Fahrzeugen und Taxis. Aber auch bei Privatpersonen wird das Folieren von Fahrzeugen immer beliebter. Das ist weit kostengünstiger als eine Gesamtlackierung und bei Nichtgefallen auch einfach wieder zu entfernen. Zudem schützt die Folie den Originallack vor UV-Strahlung, kleinen Kratzern und leichten Steinschlägen.
Verschiedene Arten von Folien
Entsprechend gibt es Folien für die verschiedensten Anforderungen: Steinschlagschutzfolien (transparent oder farbig laminiert) sowie Laminier- und Druckfolien. Diese speziellen Folien werden mit Grafiken, Designs oder Werbeslogans bedruckt. Daneben gibt es Strukturfolien im Carbonlook, in Reptilien- oder Lederoptik und eben die farbige Car-Wrapping-Folie.
Die Qualität der Folierung hängt nicht nur vom verwendeten Folienmaterial ab, auch die langjährige Erfahrung des "Car Wrappers", die sorgfältige Vorbereitung des Fahrzeugs sowie die Qualität der Verarbeitungswerkzeuge spielen eine große Rolle. So muss beispielsweise je nach Folie eine unterschiedliche Temperatur bei der Verarbeitung berücksichtigt und ggf. angepasst werden.
Nach einem Schadensfall sind etliche Besonderheiten zu beachten
Ist bei einem foliertem Fahrzeug ein Unfallschaden eingetreten, ist Einiges zu
beachten. Müssen Bauteile erneuert bzw. neu lackiert werden, ist darauf zu achten,
dass die ursprünglich eingesetzte Folie (Folienhersteller, Farbnummer und Design)
verwendet wird, um eine Farbton- oder Designabweichung zu vermeiden.
Im Zweifelsfall sollte immer ein Carwrapper bzw. ein Folierfachmann zu Rate gezogen werden. Nach der Reparaturlackierung des beschädigten Karosserieteils ist eine Wartezeit einzuhalten, bis man wieder eine Folie anbringen darf. In dieser Zeit kann der Lackaufbau komplett durchhärten und die noch vorhandenen Restlösemittel entweichen. "Die von Car Wrappern, Folienherstellern und auch Lackherstellern empfohlene Wartezeit sollte eingehalten werden, da sonst die Gefahr besteht, dass diese Restlösemittel mit dem Kleber der Folie reagieren und die Folie später nicht mehr ohne Lackbeschädigung zu entfernen ist", sagt Bruno Rauch vom Allianz Zentrum für Technik.
Nach einem Hagelschaden an einem folierten Fahrzeug ist Folgendes zu beachten: Matte Folien sind in der Oberfläche mit einer Mattlackierung vergleichbar. Vergrößert sieht die matte Oberfläche wie Berg und Tal aus. Wenn ein Hagelkorn auf diese Oberfläche trifft, werden die "Berge" flachgedrückt und es entsteht eine glatte glänzende Fläche. Deshalb muss nach einem Hagelschaden die Mattfolie erneuert werden. Bei einem glanzfolierten Fahrzeug hingegen kann nach einem leichten Hagelschaden die folierte Delle gedrückt werden.
Wie entfernt man Kratzer?
Leichte Kratzer an glanzfolierten Fahrzeugen können innerhalb bestimmter Grenzen
poliert werden, da die Oberfläche der Glanzfolie physikalisch mit einer Decklackoberfläche vergleichbar ist. Bei tiefen Kratzern oder Verletzung der Folie, muss diese erneuert werden. Kratzer auf Mattfolien können nicht entfernt werden. (wkp)
Fahrzeug-Folierung: Wie repariert man nach einem Unfall oder Hagelschlag?

Mit Folien teilweise oder ganz beklebte Fahrzeuge kennt man vor allem aus dem Taxigewerbe und sonstigen Firmenanwendungen. Folierungen werden immer mehr auch zu einem privaten Individualisierungstrend. Im Schadensfall sind Glanzfolien gut reparierbar, matte allerdings nicht, sagt das Allianz Zentrum für Technik.