Die Europ Assistance-Gruppe (EA) hat im Rahmen ihrer 25-Jahrfeier in München kürzlich den so genannten "Columbus-Plan" vorgestellt, der in den kommenden Jahren die Grundlage für mehr Wachstum sein soll. Laut Vorstandschef Martin Vial (Foto, li.) wird die EA demnach bis 2010 ihren Umsatz verdoppeln und ihren Gewinn verdreifachen. Das Unternehmen will u.a. sein Angebot in den Bereichen Gesundheit, Haus und Familie ausbauen. Dr. Walter Thießen (Foto, Mitte), Vorstandsvorsitzender der AMB Generali Versicherungsgruppe, der die Europ Assistsance zu 100 Prozent gehört, prognostizierte der deutschen Tochter ein "deutlich stärkeres Wachstum", als dies in anderen Regionen der Fall sein wird. Eine Ansicht, die der EA-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Joachim Lemppenau teile. Marktpotenzial in Deutschland Bisher hinke, bedingt u.a. durch das frühe Engagement von Automobilclubs wie dem ADAC und dem AvD bei Pannenleistungen sowie in Sachen Schutzbrief und Rechtsschutzversicherung, der deutsche Markt innerhalb Europas bei Assistanceleistungen um rund zehn bis 15 Jahre hinterher, so AMB-Chef Thießen. In seiner eigenen Gruppe "und generell in der deutschen Versicherungslandschaft" seien diese Services "bis vor wenigen Jahren kein bedeutendes Thema" gewesen. Die EA habe auf dem deutschen Markt dazu beigetragen, dass es im Versicherungsbereich zu einem "grundlegenden Umdenken" gekommen sei und man inzwischen dazu übergegangen sei, dem Kunden bereits bei Eintritt eines Schadens Hilfsleistungen anzubieten. Was früher als reine Notfallhilfe angesehen wurde, sei heute ein breit gefächertes Dienst- und Hilfsleistungs-Portfolio für Versicherer, Automobilhersteller, Reiseveranstalter, Kreditkarten-Unternehmen und Privat- bzw. Endkunden. Für die zur AMB Generali-Gruppe gehörenden Versicherer wickelt die deutsche EA seit 2001 u.a. auch das komplette Werkstatt-Schadenmanagement im Kfz-Bereich ab. Vor rund 600 Gästen aus mehr als 20 Nationen bezeichnete der weltweite EA-Chef sein Unternehmen als die "am schnellsten und stärksten wachsende Assistance-Gruppe". Mit Jean-Francois Diet (Foto, re.) habe die Deutschland-Tochter heute einen Vorstandschef an ihrer Spitze, mit dem es nach Ansicht Vials und auch des Aktionärs AMB Generali gelingen werde, das prognostizierte Wachstum zu erreichen. Derzeit wickelt die EA-Gruppe weltweit in rund 200 Ländern mit mehr als 4.000 Angestellten Hilfsleistungen für über sieben Mio. Kunden ab und betreut jährlich rund 40 Mio. Anrufer. (wkp)
Europ Assistance peilt weltweite Marktführerschaft an
Angebote aus den Bereichen Gesundheit, Haus und Familie sollen ausgebaut werden