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Elementarschäden: Gerüstet für den großen Hagel

10.07.2009 17:37 Uhr
Elementarschäden: Gerüstet für den großen Hagel
Auch selbst stets nah am Schaden und bei seinen Kunden: Unternehmer Rolf Douteil (l.), hier zusammen mit einem Versicherungs-Sachverständigen, den Haltern eines hagelbeschädigten Fahrzeuges und Dipl.-Ing. Gerhard Hoop (Chefberater und QM-Beauftragter der Schaden-Schnell-Hilfe GmbH, r. in Hamburg).
© Foto: W. K. Pfauntsch

Die Hagelsaison 2009 hat vier Wochen früher als das "Hageljahrhundertjahr" 2008 begonnen. Aber trotz zahlreicher, bundesweiter Abgänge der weißen Eiskörner geht's derzeit noch eher ruhig zu. Grund ist der regelrechte, derzeit viel zu kalte "Regensommer". Rolf Douteil, einer der Top-Dienstleister in der Instandsetzungsszene, im Gespräch mit AUTOHAUS-Schaden§manager.

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Sintflutartige Regenfälle sowie Morgentemperaturen von teilweise lediglich sechs bis acht Grad Celsius und ein deutlicher Rückgang der üblichen Anzahl von Sonnenstunden: So präsentiert sich derzeit der aktuelle Sommer 2009. Punktuelle Hagelniederschläge gibt es allerortens, die aber bislang nicht annähernd an die Verwüstungen heranreichen, welche im Vorjahr Versicherer, Hagelinstandsetzer, Sachverständige vor regelrechte Ausnahmesituationen stellten. Wie sehr allerdings der bisherige Sommer 2009 alles auf den Kopf zu stellen scheint, machen zwei Fakten deutlich: Der Hagel setzte Ende April im Raum Hamburg – als dem eigentlichen Start der diesjährigen "Saison" – um vier Wochen früher ein als 2008. Daneben berichtet die Münchner Boulevardzeitung "tz" auf ihrer heutigen Titelseite davon, dass die bayerische Landeshauptstadt gerade den, so wörtlich, "greisligsten Sommer seit 14 Jahren" erlebt, bei dem alleine im Juni mit knapp 185 Litern Regenniederschlag pro Quadratmeter der seit 1956 ermittelte Durchschnittswert um gut 50 Liter überschritten wurde. Noch schlimmer soll es in Salzburg und in Teilen Tirols bestellt sein: "Regenreichster Sommer seit 190 Jahren" schreibt die "tz" unter Berufung auf die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. "Exklusive Hagel-Mekkas gibt es nicht mehr" Entwarnung in Sachen Hagel kann nach Auskunft von Experten dennoch nicht gegeben werden. Denn in dem Moment, wo es zu schwülen und heißen Sommertagen kommt, wächst blitzschnell die Gefahr heftiger Niederschläge mit teils bis zu tennisballgroßen Eiskörnern, die gerade in den letzten Jahren schwere Schäden angerichtet hatten. Bemerkenswert dabei war auch, so Experte Rolf Douteil, Geschäftsführer des gleichnamigen Hagelschaden Centrums mit Stammsitz in Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen), dass die früher übliche regionale Begrenzung auf bestimmte Regionen kaum noch gilt. "Wie man im Vorjahr, nicht zuletzt in Emden und Krefeld mit zigtausend beschädigten Fahrzeugen, gesehen hat, zieht der Hagel heute mit gleicher Intensität beliebig über ganz Deutschland hinweg. Die typischen 'Epi-Zentren' des Hagels mit Schwerpunkt im Raum Baden-Württemberg sind längst keine exklusiven Erscheinungen mehr." Selbst für den gesamten europäischen Raum gelte diese neue Situation heute bereits in gleicher Weise. "Unser Wetter hat sich schlicht und ergreifend verändert, und inzwischen haben sich darauf auch die Versicherer umfassend eingestellt", so Douteil.

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