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Rendite sinkt um fast vier Prozent: Auch Porsche-Gewinn bricht stark ein

12.03.2025 11:47 Uhr | Lesezeit: 4 min
Porsche meldet für 2024 einen Gewinnrückgang von 30 Prozent. Die Auslieferungen sanken, besonders in China.
© Foto: Porsche

Hinter dem Sportwagenbauer Porsche liegen turbulente Wochen. Nun meldet das Unternehmen deutlich weniger Gewinn. Eine schnelle Erholung erwartet das Management um Oliver Blume nicht.

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Der Gewinn des Sport- und Geländewagenbauers Porsche ist 2024 eingebrochen. Das Konzernergebnis sackte im Jahresvergleich um 30,3 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro ab, wie das Dax-Unternehmen in Stuttgart mitteilte. 2023 hatte Porsche unter dem Strich noch rund 5,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Ursächlich für das Minus waren unter anderem das schlecht laufende China-Geschäft und hohe Kosten für die Erneuerung von Modellreihen.

Angesichts der schwachen Nachfrage weicht der Sport- und Geländewagenhersteller Porsche auch seine Elektro-Ziele auf. Erst im Februar hatte der Konzern mitgeteilt, elektrische Modelle und solche mit Verbrennungsmotor bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein parallel anbieten zu wollen.

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Hinter dem Unternehmen liegen turbulente Wochen: Im Februar hatte Porsche zuerst angekündigt, den Vorstand umzubauen. Der langjährige Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten gehen. Wenig später wurde bekannt, dass die VW-Tochter ihre Strategie anpasst und unter anderem wieder mehr Geld in Verbrenner und Plug-in-Hybride investiert. Bis 2029 sollen außerdem rund 1.900 Stellen im Stammwerk Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum Weissach gestrichen werden.

Umsatz geht zurück

Vorläufige Zahlen und die Prognose für das laufende Jahr hatte Porsche bereits vorgelegt. Außerdem hatte die Konzernmutter Volkswagen am Vortag ebenfalls wesentliche Zahlen der Tochter berichtet. Auch Volkswagen verdiente 2023 unter dem Strich mit einem Minus von fast 31 Prozent deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Die Auslieferungen von Porsche sanken 2024 um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge. In China lag das Minus bei 28 Prozent. Der Umsatz fiel um 1,1 Prozent auf gut 40 Milliarden Euro, der Gewinn im Tagesgeschäft um fast 23 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro.

Porsche war damit auch weniger profitabel: Die operative Rendite – also der Anteil des Gewinns im Tagesgeschäft am Umsatz – lag mit 14,1 Prozent 3,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Damit hat sich das Unternehmen weiter von seinem langfristigen Ziel von mehr als 20 Prozent entfernt. Der neue Finanzchef Jochen Breckner teilte mit: "Porsche hat 2024 bewiesen, dass wir auch in herausfordernden Zeiten hochprofitabel wirtschaften und finanziell robust aufgestellt sind." Mittelfristig wird der Sportwagenbauer aber vorsichtiger.

Keine schnelle Erholung

In diesem Jahr will Porsche wie schon bekannt rund 800 Millionen Euro in die Hand nehmen, um mit neuen Modellen und einem Sparprogramm die Kehrtwende im schwächelnden Geschäft zu schaffen. Blume geht daher von einem Absacken der operativen Marge auf 10 bis 12 Prozent aus. Der Umsatz dürfte sich auf 39 bis 40 Milliarden Euro belaufen.


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Porsche weicht Elektro-Ziele auf

"Porsche hatte mit dem Ziel, 2030 mehr als 80 Prozent vollelektrische Sportwagen auszuliefern, einen der ambitioniertesten Pläne der ganzen Branche», sagte Porsche-Chef Oliver Blume in Stuttgart. Ihm zufolge würde die Produktstrategie das auch weiterhin hergeben. «Angesichts der Marktentwicklung ist es aber nicht mehr realistisch."

2024 waren 27 Prozent der rund 310.700 ausgelieferten Porsche-Fahrzeuge elektrifiziert - knapp die Hälfte davon waren reine E-Autos, die weiteren Plug-in-Hybride. Es sei vorgesehen, diesen Anteil in den nächsten Jahren signifikant zu steigern, sagte Blume. Einen wesentlichen Einfluss hätten unter anderem auch die Ladeinfrastruktur und die Energiepreise. Konkrete Ziele nannte der Manager, der auch die Konzernmutter Volkswagen führt, nicht.  

Blume: E-Mobilität ist Technologie der Zukunft

Die Autoindustrie steckt angesichts der schwachen Konjunktur in der Krise und leidet unter ausbleibender Nachfrage - insbesondere nach E-Autos. Trotz der Verzögerung betrachte man die E-Mobilität weiterhin als die Technologie der Zukunft, sagte Blume. "Wir wollen sie auf lange Sicht zum Erfolg führen. Aktuell gehen wir aber von einer deutlich längeren Phase des Übergangs aus." 

Der Schritt hatte sich bereits länger abgezeichnet. Erst im Februar hatte der Konzern mitgeteilt, elektrische Modelle und solche mit Verbrennungsmotor bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein parallel anbieten zu wollen. Dazu investiert Porsche Hunderte Millionen Euro.

Der Sportwagenbauer hat aktuell zwei vollelektrische Modelle im Angebot, weitere sind geplant.


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