Die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltverein (DAV) hat erhebliche Bedenken gegenüber überlangen Lkw: "Der DAV lehnt sogenannte Gigaliner auf Straßen der europäischen Union ab. Die Straßen sind für solch große Lasten nicht geeignet", sagt Sven Walentowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DAV. Immense Schäden im Falle eines Unfalls Aus Gründen der Verkehrssicherheit sei es zudem auch geboten, dass Massen von bis zu 60 Tonnen neben kleinen Pkw nicht geführt werden. "Der Schaden bei einem möglichen Unfall ist riesengroß", so Walentowski. Neben der Schadengefahr gäbe es noch einige kritische Punkte, die in dieser Thematik beachtet werden müssten: In vielen Innenstädten wären die Straßen für die Gigaliner definitiv zu eng. Die Fünf-Jahres-Tests mit den extralangen Lastwagen sollen auf einem ausgewählten Straßennetz stattfinden. "Infrage kommen dafür aber in erste Linie Autobahnen und andere Fernstraßen. Welche Strecken dafür freigegeben werden, ist Sache der Bundesländer. Probleme könnte es etwa bei Kreuzungen mit Kreisverkehren geben", warnt der Verkehrsrechtsexperte. Keine geeigneten Parkplätze Ein größeres Problem stellen laut die Parkplätze und Rastanlagen dar. Walentowski meint: "Sie sind nicht auf die Größe der Riesen-Lkw ausgerichtet. Stellplätze sind einfach zu kurz. Mit diesem Problem werden auch die Unternehmer konfrontiert: Auch sie müssen ihre Wege und Einfahrten zu den Ladeplätzen sowie die Ladeplätze selbst den neuen Längen anpassen." Mehr zum Thema lesen Sie in der kommenden Ausgabe der AUTOHAUS-Kfz Assekuranz, die am 24. Oktober erscheint. (ses/lk)
Branchenstimme: DAV lehnt "Gigaliner" ab
Laut Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltverein (DAV) sind die Straßen für solch große Lasten wie die EuroCombis nicht geeignet.