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Bilanz: "Allianz erhält sich starke Kapitalposition"

14.11.2008 13:37 Uhr
Bilanz: "Allianz erhält sich starke Kapitalposition"
Zuverlässige Aussagen über künftige Erträge sind nach Ansicht Helmut Perlets "kaum möglich".
© Foto: Allianz

Mit einem operativen Ergebnis von 1,6 Milliarden Euro im dritten Quartal 2008 und 6,5 Milliarden im bisherigen Geschäftsjahr 2008 ist man in München relativ zufrieden – auch wenn Finanzmarktkrise und Dresdner Bank die Unternehmensbilanz trübten.

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Die Finanz- und Ertragskraft der Allianz Gruppe ist im Zeitraum von Juli bis September dieses Jahres erhalten geblieben, hat laut den Anfang der Woche veröffentlichten Quartalszahlen aber unter verschiedenen Einflussfaktoren gelitten. Im Zuge der Finanzmarktkrise und durch Verluste bei der Dresdner Bank musste auch der Münchener Marktführer Einbußen hinnehmen: So sank der Gesamtumsatz im dritten Quartal 2008 auf 21,1 Milliarden Euro (2007: 21,9 Mrd, -3,8 Prozent), das operative Ergebnis ging von 2,6 auf 1,6 Milliarden zurück. Der Quartalsüberschuss lag im fortgeführten Geschäft noch bei 545 Millionen Euro (2007: zwei Milliarden). Rechnet man das Minus beim Verkauf der Dresdner Bank – also das nicht-fortgeführte Geschäft – in Höhe von 2,6 Milliarden gegen, musste die Allianz einen Nettoverlust von zwei Milliarden Euro verbuchen, nach 1,9 Milliarden Gewinn im dritten Quartal 2007. Vergleicht man das Ergebnis der ersten drei Quartale mit dem Vorjahreszeitraum, liegt das operative Geschäft 2008 mit 6,5 Milliarden ebenfalls deutlich unter dem Ergebnis von 2007 (7,7 Milliarden). Das Nettoergebnis aus fortgeführtem Geschäft – also ohne die verlustreiche Banktochter – erreichte 4,2 Milliarden (2007: 6,1 Milliarden). Vor allem das Lebensversicherungs- und Asset-Management-Geschäft hat laut Unternehmensangaben unter den schwierigen Bedingungen am Kapitalmarkt gelitten. "Solides Schadengeschäft" Das größte Geschäftssegment der Allianz Gruppe, die Schaden- und Unfallversicherung hat sich im dritten Quartal 2008 “mit einem soliden Ergebnis als widerstandsfähig gezeigt”, hieß es in München: Leicht (von 10,7 auf 10,8 Milliarden Euro) gestiegene Bruttoprämieneinnahmen und eine geringere Kostenquote von 26,2 Prozent (2007: 27,6 Prozent) konnten allerdings einen Anstieg der Combined Ratio von 94,1 auf 96,2 Prozent nicht verhindern. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergab sich somit ein schwächeres operatives Ergebnis von 1,2 Milliarden Euro (2007: 1,5 Milliarden) bei einem – bereinigt um Wechselkursschwankungen und Konsolidierungseffekte – Umsatzzuwachs von 7,8 Prozent. "Ausblick schwierig" Aufgrund der “Turbulenzen an den Aktienmärkten” und dem “schwierigen wirtschaftlichen Umfeld” zeigte sich Vorstandsmitglied und Chief Finance Officer Helmut Perlet trotz eines Nettoverlustes von zwei Milliarden Euro im Vergleich zu 1,9 Milliarden Gewinn im Vorjahreszeitraum nicht unzufrieden: “Wir haben mit 37,5 Milliarden Eigenmitteln unsere starke Kapitalposition ebenso auf hohem Niveau erhalten wie die Solvabilitätsquote, die bei 157 Prozent liegt. Die Allianz wird auch weiterhin zum Nutzen unserer Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre konservativ investieren.“ Der rückwirkend zum 1. September realisierte Verkauf der Dresdner Bank, der als “nicht-fortgeführtes Geschäft” einen Quartals-Verlust von 2,6 Milliarden Euro in der Bilanz bedeutet, verlaufe nach Plan, so Perlet. Ein zuverlässiger Ausblick auf den Rest dieses und das kommende Geschäftsjahr sei im Moment kaum möglich, konstatierte der im August nächsten Jahres scheidende Finanzexperte der Allianz Gruppe: “Ohne eine umfassende Erholung der Aktienmärkte werden wir unser Ziel eines operativen Ergebnisses ohne das Bankgeschäft von neun Milliarden Euro in 2008 und 2009 nicht erreichen können.“ Dennoch sei das operative Ergebnis von 6,5 Milliarden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres “ein Beleg für die fundamentale Stärke” des Geschäftes der Allianz. (kt)

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