Aktuelle Herausforderungen für die Betriebe und die Zukunft des Lackierhandwerks standen im Mittelpunkt des 4. Werkstatt-Tages 2006 der Gesellschaft für Fahrzeuglackierung und der Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer (BFL) am vergangenen Samstag. Paul Kehle (Foto), Vorsitzender des BFL, musste sich erneut mit dem Thema Schadenmanagement der Versicherer auseinandersetzen, zu dem RA Elmar Fuchs, Geschäftsführer des BVSK, anschließend näher Stellung bezog. In seinem Vortrag sprach Fuchs davon, dass derzeit noch "weniger als zwei Prozent aller Schäden überhaupt gesteuert" würden. Aufgrund dieses geringen Anteils appellierte er an die Unternehmer, mögliche Vereinbarungen und Verträge "betriebswirtschaftlich konsequent zu Ende zu denken". Darüber hinaus beschäftigte die VOC-Gesetzgebung und die stetige Optimierung der Lackierprozesse die Lackierbranche. In diesen Kontext passend, stellte Sikkens ausführlich die Möglichkeiten von UV-Materialien vor: Neben Zeit- und Verarbeitungsvorteilen lassen sich künftig mit diesen Materialien u.a. sowohl Kapazitätssteigerungen der Lackierkabinen erzielen, als auch strengere Anforderungen der VOC-Gesetzgebung erfüllen, erläuterte Hans Peter Müller, Technischer Leiter Akzo Nobel Coatings. Abgerundet wurde der 4. Werkstatt-Tag durch einen Vortrag von Norbert Hermann (AZT), der die Novellierung der Kalkulation nach AZT/Schwacke vorstellte, sowie zahlreichen Praxisvorführungen von Lackier- und Karosserieinstandsetzungsverfahren. (am)
BFL: UV und Schadenmanagement im Fokus
Nur noch weniger als zwei Prozent aller Schäden werden überhaupt gesteuert