Die anhaltende Kältewelle zu Beginn des Jahres hat den ADAC Pannenhelfern arbeitsreiche Tage beschert: Vom 1. bis 12. Januar wurden die 1.700 Gelben Engel bundesweit zu 80.413 Fahrzeugen gerufen. "Alle Hände voll zu tun" war vor allem am 6. Januar mit 4.662 Notrufen – an normalen Wintertagen wie dem 6. Januar 2008 fallen 1.700 Anrufe an. Batterie und Diesel die "Sorgenkinder" In 46,61 Prozent der Fälle (37.479) war eine defekte Batterie der Hauptgrund für das Liegenbleiben. 27.780 der Pannenautos waren Dieselfahrzeuge, von denen 1.200 Probleme mit der Kraftstoffversorgung hatten. Für deutschen Winterdiesel, der ab Oktober an den Tankstellen abgegeben wird, sowie Biodiesel ist eine Verwendungsfähigkeit bis minus 20 Grad gesetzlich vorgeschrieben. Im Winter 2008/09 wurden aber im Erzgebirge fast 30 Minusgrade gemessen – Temperaturen, bei denen die Gefahr besteht, dass der Kraftstoff versulzt. Ausgeflockte Parafinkristalle verstopfen die Dieselfilter und legen nicht nur das Fahrzeug lahm, sondern machen auch eine Pannenhilfe vor Ort sehr schwierig: In solchen Fällen hilft laut ADAC am besten das Abstellen des Autos in einer beheizten Garage oder Werkstatt. Um solchen Fällen für die Zukunft vorzubeugen, fordert der Münchener Automobilclub die Mineralölindustrie deshalb auf, deutschlandweit Diesel bereitzustellen, der bis minus 25 Grad einsatzfähig bleibt – in Österreich ist Treibstoff erhältlich, der bis 27 oder 30 Grad "winterfest" ist. Die Automobilindustrie könnte durch wirksamere Filterheizungen ihren Beitrag zur störungsfreien Fahrt leisten, so der ADAC. (kt)
ADAC: Zahl wetterbedingter Pannen steigt

Die Kältebilanz der Gelben Engel für die erste Januarhälfte fällt durchwachsen aus: Viele (Diesel-) Fahrzeuge waren den dauerhaft tiefen Temperaturen nicht gewachsen. Der ADAC fordert deshalb winterfesteren Kraftstoff.