-- Anzeige --

Verkehrssicherheitsrat: Bäume sind oft tödliche Gefahr

06.07.2015 05:56 Uhr
Verkehrssicherheitsrat: Bäume sind oft tödliche Gefahr
Jeder vierte tödliche Unfall auf Landstraßen im Verkehr 2013 geht auf einen Aufprall auf Bäume zurück.
© Foto: Daimler

Landstraßen ohne Bäume kann man sich kaum vorstellen. Für viele Autofahrer wären die aber lebensrettend, meint der Verkehrssicherheitsrat. Umweltschützer halten dagegen.

-- Anzeige --

Auf die Gefahr durch Bäume an Landstraßen weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hin: Jeder vierte tödliche Unfall auf Landstraßen im Verkehr 2013 gehe auf einen Aufprall auf Bäume zurück, teilte der Rat am Montag mit. Demnach starben 507 Menschen bei solchen Unfällen, knapp 4.000 wurden schwer verletzt. Der Verkehrssicherheitsrat, dem unter anderem Verkehrsministerien von Bund und Ländern und die Versicherungswirtschaft angehören, plädiert dafür, abgestorbene oder umgestürzte Bäume an Landstraßen und Alleen nicht mehr durch Nachpflanzungen zu ersetzen und auf Neupflanzungen zu verzichten. Kritik kommt von Umweltschützern.

"Neue Bäume am Fahrbahnrand wachsen innerhalb weniger Jahre zu gefährlichen Hindernissen heran", stellte der Verkehrssicherheitsrat fest. Nach Crashtests in Schweden könne ein Frontalaufprall mit 70 km/h auf einen jungen Baum schon tödlich sein. Sollten neue Bäume gepflanzt werden, dann sollte dies nur in ausreichendem Abstand zur Fahrbahn geschehen und mit zusätzlichen Schutzplanken.

Bei einer angemessenen Fahrweise seien Bäume allerdings kein besonderes Risiko, meint Verbandssprecher Sven Rademacher: "Es ist sehr viel gewonnen, wenn jeder Verkehrsteilnehmer mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs ist, angeschnallt ist und nicht alkoholisiert ist." Damit trage er schon viel zur Verkehrssicherheit bei.

"Stadtplaner und Verkehrsleute sind gerne schnell mit der Kettensäge dabei, weil sie sonst fürchten, in Regress genommen zu werden", sagte dazu der Sprecher des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Nordrhein-Westfalen, Dirk Jansen. Alte und kranke Bäume würden oft nicht mehr baumchirurgisch behandelt, sondern einfach abgesägt. Das sei ein starker Eingriff in die Kulturlandschaft. Als Kontrapunkt zu diesem Trend kürt der BUND jährlich die Allee des Jahres. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Verkehrssicherheit

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


Jürgen Sangl

06.07.2015 - 15:32 Uhr

Tja, dann sollte man auch keine Häuser neben Straßen bauen , und wenn man Straßen durch die Berge führt dann sollten besser die Berge abgetragen werden.Man sollte auch keine Treppen mehr bauen, weil Fußgänger eine Treppe herunter stürzen und sterben könnten. Besser man baut auch keine Autobahnen, denn wie viele tödliche Unfälle passieren dort. Am besten auch keine Straßen mehr reparieren denn Baustellen sind ja auch so gefährlich. Es gibt nunmal ein Lebens- bzw. Sterberisiko. Und angepaßte Geschwindigkeit,kein Alkohol, keine riskanten Überholmanöver und keine Handybenutzung am Lenkrad hätten den wohl deutlich höheren Nutzeffekt.Eigenverantwortliches Handeln sollte wieder gefordert werden- Nicht die Bäume sind schuld, sondern der der dagegen fährt.


Michael Kühn

06.07.2015 - 18:32 Uhr

@ Jürgen Sangl; Ihren Zeilen möchte ich eine Tatsache hinzufügen. Auch ohne Bäumkes hat eine Landstraße mit ihren Straßengräben parallel viele Todesopfer gefordert !!! - Frontalschäden haben auf einer Landstraße eben so wenig etwas mit den Bäumkes zu tun. Ich sehe einem verkehrssicherem Straßenwesen (Wüste) gelassen entgegen, Auslauf in den Sand ...MK


Dieter M. Hölzel

07.07.2015 - 12:35 Uhr

Es ist einfach naiv daran zu glauben, Menschen verhalten sich so wie man es gerne hätte. Büsche und Sträucher, statt riesige Bäume, viele " u n s e r e r " Kinder wären noch am Leben. Augenblicks Versagen führt einfach zu tödlichen Verkehrsunfällen, wenn da halt so ein Baum steht, Straßengräben führen auch zu tödlichem Überschlagen. Aber alles das, wie auch Alkohol - Drogen und gefährliche Fahrweise landen nun halt man häufig an Bäumen und/oder im Straßengraben mit tödlichen Ausgang. Diese Realität ist es nun mal, von daher gehören Bäume nicht an den Fahrbahnrand, zum Schutze der Menschen, die eben nicht so perfekt sind wie es Umweltschützer und andere " unfehlbare Perfektionisten " gerne hätten.


egon sunsamu

08.07.2015 - 07:17 Uhr

Jeder sollte die Fahrbahn zum Fahren benutzen. Aufmerksam, nüchtern, konzentriert fahren. Dann kommt einem kein Baum plötzlich entgegen...Es reicht schon wenn vielerorts Bäume durch riesige Windpropeller ersetzt werden. Grünpflanzen wandeln das "böse" CO2 bekanntlich in lebenswichtigen Sauerstoff um. Die Zerstörung der Natur ist nicht hilfreich für die Zukunft der Menschheit...


Michael Kühn

10.07.2015 - 11:22 Uhr

Hallo Herr Hölzel, und da sind wir wieder im Gespräch. Ihre Zeilen kann ich nur bedingt nachvollziehen, insbesondere : " ...wenn da halt so ein Baum steht, ... . Ich war jahrelang in den neuen Bundesländern unterwegs und von daher ist mir dieses Bild aus dem o.g. Bericht sehr bekannt. Auf die Gefährlichkeit des jeweiligen Straßenbelags bei Nässe oder Schnee kann eigentlich jeder klar denkende Auto oder auch 2-Rad-Fahrer von alleine kommen. Es gab genügend Unfälle auf diesen gefährlichen Straßen mit dem Gegenverkehr , jeder ist einer zuviel und mit Verlaub, wieviel tödliche Wildunfälle gibt es zu beklagen ?Also sollte man vielleicht auch das Wild vorbeugend "abknallen" ...? - Feldhase, Wildschwein, Reh etc. ??? - Entschuldigung, sämtliche BAB-Abfahrten sind mit ihren max. Höchstgeschwindigkeiten eine echte Lachnummer, bei extremen Witterungslagen. Können Sie mir evtl. auch nur einen Autofahrer nennen, der bei den Ausfahrten von einer BAB unter genauester Beachtung der jeweilgen max. Höchstgeschwindigkeit, nach seinem hörbaren Einrasten in der Leitplanke, einen Schadenersatz erhalten hat ? Mit einem wertschätzendem Grüßle u. der Bitte diesen Kommentar nicht persönlich zu werten, MK


Michael Waldow

20.07.2015 - 14:24 Uhr

Liebe Redaktion, Ihre Überschrift ist schlichtweg falsch. Nicht die Bäume sind die Gefahr, sondern die Fahrzeuglenker/innen, die mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Sie suggerieren eine Gefahr durch die Bäume. Bäume verhalten sich in der Regel aber passiv ( es sei denn sie fallen um) und nur der aktiv tätige Mensch verursacht die Gefahr.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.