Die Kontrollen in den deutschen Umweltzonen sind im vergangenen Jahr schärfer geworden. Einige Städte gehen aber immer noch recht lasch gegen Verstöße vor, berichtet die Deutsche Umwelthilfe (DUH).
Demnach wurde 2013 der Verkehr in 17 der 60 deutschen Umweltzonen vorbildlich kontrolliert. Vor allem Berlin überwacht den ruhenden und fließenden Verkehr streng. Im Vorjahr attestierte die DUH dies nur für sechs von damals 50 Umweltzonen. Gleichzeitig ist die Zahl der Kommunen ohne wirkungsvolle Kontrollen von 35 auf 20 gesunken.
Besonders negativ fallen in dieser Hinsicht laut den Umweltschützern die Städte Halle und Magdeburg auf, wo parkende Autos nach wie vor nicht kontrolliert werden. Bußgelder gibt es nur, wenn der Polizei im Rahmen von Verkehrskontrollen eine fehlende oder falsche Plakette auffällt. Für die Erhebung hat die DUH die insgesamt 69 Städte mit Umweltzonen zur Zahl der Bußgeldbescheide für Verstöße gegen die Umweltzonen-Regelung befragt. Die Studie wird seit 2010 jährlich durchgeführt.
Die erste Umweltzone wurde 2008 eingerichtet, um die Feinstaubbelastung durch den Straßenverkehr zu senken. Zunächst durften lediglich Fahrzeuge ohne eine der drei farblich abgestuften Plaketten nicht mehr einfahren, mittlerweile wurden die Regeln verschärft. Die Städte in Nordrhein-Westfalen etwa erlauben ab dem 1. Juli nur noch Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit grüner Plakette die Einfahrt in Umweltzonen. Fehlt diese, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro gerechnet werden. Den bislang obligatorischen Punkt in Flensburg gibt es seit der Einführung des neuen Bußgeldkatalogs zum 1. Mai nicht mehr. (sp-x)
Deutsche Umwelthilfe
poldi66