In Deutschland sollen nach dem Willen der Umweltminister in gut zehn Jahren nur noch klima-neutrale Kraftfahrzeuge zugelassen werden. "Gemeinsames Ziel ist es, dass spätestens die ab 2030 neu zugelassene Kfz-Flotte treibhausgas-neutral angetrieben wird", heißt es in einem Beschluss, den die Umweltministerkonferenz am Freitag in Hamburg fasste. Neben den Kaufprämien für E-Autos und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur müssten die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe und die Batterieforschung vorangetrieben werden.
Die Länder Sachsen, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Brandenburg stellten ergänzend fest, dass dieses Ziel technologieoffen verfolgt werden müsse. "Hocheffiziente Verbrennungsmotoren in Pkw können auch über das Jahr 2030 hinaus einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten", heißt es in einer Protokollnotiz.
Zunächst wollen die Minister aber dafür sorgen, dass die existierenden Diesel-Fahrzeuge in einem anderen Punkt umweltfreundlicher werden. Die Nachrüstung der Dieselautos auf die strengere Euro-5-Norm müsse finanziell stärker unterstützt werden, erklärte die nordrhein-westfälische Ressortchefin Ursula Heinen-Esser (CDU). Allein in ihrem Bundesland habe die Deutsche Umwelthilfe 14 Städte wegen Nicht-Einhaltung der Stickoxid-Grenzwerte verklagt. (dpa)