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Streitthema: Seehofer lässt bei Pkw-Maut nicht locker

13.07.2011 15:34 Uhr
Horst Seehofer
CSU-Debatte: Horst Seehofer macht seit Monaten wegen des Schneckentempos beim Ausbau der Verkehrsverbindungen Druck auf Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.
© Foto: Jolanta Sulowski/AUTOHAUS

Ungeachtet aller Widerstände hält der bayerische Ministerpräsident die Einführung einer Autobahngebühr für zwingend notwendig. Ansonsten wird der Investitionsstau im Verkehrsbereich immer länger.

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Das Thema Pkw-Maut bleibt ein Zankapfel in der schwarz-gelben Koalition. CSU-Chef Horst Seehofer machte sich angesichts dringend notwendiger Straßen-Investitionen erneut für die Einführung einer solchen Nutzungsgebühr stark. Ohne eine Pkw-Maut könnten wichtige Verkehrsprojekte auf Jahrzehnte nicht finanziert werden, warnte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch im Landtag in München. Die FDP lehnte den neuerlichen Vorstoß umgehend ab. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) äußerte sich zurückhaltend. "Das ist ein Thema, das muss reifen."

Seehofer sagte: "Wir stecken gerade in Bayern mitten in einem riesigen Verkehrsinvestitionsstau." Es könne daher "nicht die Antwort sein für alle Zukunft: Wir sehen ein, dass das notwendig ist, aber realisieren können wir es erst in 25 Jahren." Die Zeit werde "jede politische Kraft" früher oder später zur Einführung einer Pkw-Maut zwingen.

Der Verkehrsexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Döring, lehnte die Forderung ab. "Wenn Geld für wichtige Investitionen fehlt, muss der Staat bei sich selbst anfangen. Mehrbelastungen der Bürger kommen für die FDP auf keinen Fall infrage", sagte er der "Bild"- Zeitung (Donnerstag).

Ramsauer sagte in Berlin, zunächst seien andere Instrumente wie öffentliche-private Partnerschaften zu forcieren, um Geld für Verkehrsinvestitionen zu mobilisieren. Das Thema Pkw-Maut stehe nicht im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung. Das heiße aber nicht, dass es verboten sei. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte jedoch vor Ostern die Einführung einer Pkw-Maut in dieser Wahlperiode ausgeschlossen.

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KOMMENTARE


poldi66

14.07.2011 - 09:02 Uhr

Ich lese immer Pkw-Maut. Soll er doch erst mal ALLE Lkw zahlen lassen! Alle Bundesstraßen (nicht nur die 4-spurigen!!) sind total mit Mautprellern überfüllt (siehe Nord-Süd-Verbindungen, z.b. B22-B20 Bayreuth-Cham-Landau usw) Die machen die Bundesstraßen kaputt, zahlen keinen Cent (weder Sprit noch Maut) und lachen uns aus. Mit dem System in Österreich + der Schweiz wäre das ja kein Problem. Aber bei uns mußte man ja Toll Collect damit bereichern, man könnte das auch Korruption nennen!! Also Horsti, erst mal logisch denken, bevor man die einfachen Autobesitzer zum 10. x abzockt!! Weil auch Du willst wieder gewählt werden!


Dieter M. Hölzel

14.07.2011 - 10:15 Uhr

Wo " poldi " recht hat, hat er recht ! Dem Horsti - verlorener Res -pekt - sei in sein Parteibuch geschrieben, die Bürger lassen sich nicht mehr für blöd verkaufen, siehe Griechen -Spanier - Iren - Portu- giesen und jetzt auch noch die Italiener. Horsti, keine weiteren Belastungen der Bürger für die Schuldenbarone anderer Länder, die z.T. mit kriminellen Machenschaften sich in die EU geschlichen haben.


E.Kühlwetter (wallibelli)

14.07.2011 - 15:37 Uhr

In D-Land kehrt man ein großes Problem geflissentlich unter die Decke: Am 3.7.2011 früh morgens stürzte auf der A 45 Hagen /Siegen eine stählerne Betonplatte aus der 940 m langen AB-Brücke "Sechshelden" ins Tal auf eine Eisenbahnstrecke. Die BAB war bis 19.00 komplett gesperrt. Seitedem dürfen LKW über 7,5 t sie nicht mehr befahren. Allein in NRW müssen 300 Großbrücken bis 2020 für 3,5 Mia € komplett saniert oder nach Abriss neu aufgebaut werden. Weitere 700 Großbrücken kommen bis 2020 noch hinzu. Z.Z. stehen bundesweit nur ca. 700 Mio € für Brückensanierungen p.a. bereit. Die in den 60 - 80 ziger Jahren gebauten BAB - Brücken halten den immer höheren Gewichten, der Durchlauferhöhung und den stark steigenden Schwertransporten von LKW's nicht mehr stand. Die prognostizierte Lebensdauer von bis zu 70 Jahren hat sich durch die höheren Belastungen auf 35-40 Jahren reduziert. Lt. Bericht Die Welt vom 3.7. 2011 "Im Land der bröckelnden Brücken." sind lt. ADAC z.Z. bundesweit schon 300 Brücken akut baufällig und nicht mehr bzw. nur noch sehr beschränkt nutzbar. Eigentlich standen ca. 3,5 Mia. € aus der LKW - Maut dem Straßenbau zu. So war es zur Einführung geplant und beabsichtigt. Was stört unsere Politiker ihr Geschwätz von gestern. Heute wird die LKW - Maut immer mehr zur Stopfung von Haushaltslöchern und zur Bedienung anderer Verkehrsprojekte genutzt. Eine PKW - Maut macht nur dann Sinn, wenn s ä m t l i c h e Erlöse lt. Gesetzbeschluss in den Straßenbau bzw. die Sanierung fließen. Dann, aber auch nur dann, kann man dem Vorhaben etwas abgewinnen. Für Darlehen und Bürgschaftszahlungen an kranke EU-Länder sollen sich die Schuldenproduzierer das Geld woanders holen.


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