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Rekordpreise: Benzin so teuer wie noch nie

29.04.2011 12:15 Uhr
Rekordpreise: Benzin so teuer wie noch nie
Rekorde an den Zapfsäulen: Die Ölkonzerne verweisen auf die hohen Großmarktpreise, der ADAC vermutet Mitnahmeeffekte.
© Foto: Nigel Treblin/dapd

Rekordpreise an den deutschen Zapfsäulen: Die Ölkonzerne verweisen auf das hohe Preisniveau am Großmarkt in Rotterdam, der ADAC vermutet Mitnahmeeffekte. Zahlen muss der Autofahrer.

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Schock für Deutschlands Autofahrer: Benzin ist so teuer wie noch nie. Der Preis für einen Liter Superbenzin überschritt am Freitag im bundesweiten Durchschnitt deutlich die Marke von 1,60 Euro, nachdem er schon am Donnerstag leicht darüber gelegen hatte. Am Nachmittag mussten die Autofahrer ungefähr 1,61 bis 1,62 Euro für einen Liter Super bezahlen, teilten Sprecher der Mineralölwirtschaft in Hamburg und Bochum mit. Der ADAC teilte diese Einschätzung. Genaue Daten über den Tagesdurchschnitt sind erst am Folgetag erhältlich.

Am Freitag gab es vormittags nochmals eine Preiserhöhung der Mineralölfirmen, die sich jedoch nicht vollständig durchsetzte. An vielen Tankstellen waren zeitweise Preise von 1,63 oder 1,64 Euro für einen Liter Super zu sehen, lokal noch darüber. Schon mittags begannen die Preise aber wieder zu bröckeln. "Der letzte Werktag der Woche ist traditionell einer der teuersten Tage an den Zapfsäulen, dazu kommt der Reiseverkehr", sagte ein ADAC-Sprecher in München. "Wir sehen in der Entwicklung auch einen Mitnahmeeffekt vor dem Ende der Osterferien." Seit Dienstag legte der Super-Preis laut Autoclub um sechs Cent zu.

Der Benzinpreis bewegte sich seit drei Wochen knapp unter dem Niveau des Rekordpreises vom Sommer 2008. Damals kostete ein Liter Superbenzin in der Spitze knapp unter 1,60 Euro. Für Diesel müssen gegenwärtig ungefähr 1,46 Euro gezahlt werden; das sind acht bis neun Cent weniger als 2008. Ursache seien vor allem die Notierungen am Rotterdamer Großmarkt für Ölprodukte, hieß es aus der Branche. Sie liegen mit 1.180 US-Dollar für eine Tonne Superbenzin ebenfalls auf Rekordniveau.

Missglückte E10-Einführung treibt Kosten

Auch der umstrittene Bio-Kraftstoff E10 kann zu den hohen Preisen beitragen, weil sich die Logistik-Kosten in den vergangenen Monaten nach der missglückten Einführung drastisch erhöht haben. Der Zusatzstoff Ethanol ist zudem teurer als Benzin aus Öl. Außerdem drohen den Konzernen Strafzahlungen, weil sie ihre vorgeschriebenen Quoten an Bio-Kraftstoffen nicht erreichen. All das wird in die Preise einkalkuliert; wie es sich jedoch exakt auswirkt, ist nicht feststellbar. (dpa)

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