Erdgas als Kraftstoff bleibt weiterhin steuervergünstigt – das hat der Bundestag nun beschlossen. Das Gas wird mit einer reduzierten Energiesteuer vorerst bis Ende 2026 – abschmelzend ab 2024 – gefördert und soll so eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen darstellen. Im Vergleich zu Benzin oder Diesel emittieren Erdgas-Fahrzeuge weniger CO2 und Stickoxide. Der Ausstoß von Feinstaub ist kaum vorhanden.
In ganz Deutschland gibt es rund 900 Erdgas-Tankstellen. Zum Vergleich: Herkömmliche Kraftstoffe finden sich bei uns an rund 14.500 Tankstellen. Momentan kostet ein Liter Erdgas durchschnittlich zwischen 80 und 95 Cent pro Liter. Für Diesel und Benzin muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Auch für Autogas gibt es positive Signale aus der Politik. Wie das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise meldete, soll die Steuerbegünstigung für LPG nun doch über 2018 hinaus verlängert werden. Noch im März hatte es aus dem Finanzministerium geheißen, dass die steuerliche Förderung des Kraftstoffs ab 2019 gestoppt werde (wir berichteten).
"Angesichts der Umweltdiskussionen ist es ein notwendiger Schritt, diesem erfolgreichen alternativen Antriebskonzept weiter Vorschub zu leisten", begrüßte ZDK-Repräsentant Christoph Konrad die neue Marschrichtung der Bundesregierung. Flüssiggas habe ein erhebliches Reduzierungspotenzial beim Treibhausgas CO2.
Nach den Verbandsangaben hat der Finanzausschuss des Bundestages das entsprechende Gesetz jetzt abschließend dahingehend beraten, eine abschmelzende Verlängerung der Autogas-Subvention für bis 2022 aufzunehmen. Damit ist ein harter Ausstieg aus der bisherigen Förderung vom Tisch. Über den Gesetzesentwurf wird heute Nacht final im Bundestag abgestimmt. (sp-x/rp)