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Autoindustrie: Bundesregierung lehnt Senkung der CO2-Ziele ab

16.09.2024 04:58 Uhr | Lesezeit: 2 min
Ein Pkw mit doppeltem Auspuff steht auf einem Parkplatz.
© Foto: picture alliance/dpa | Oliver Berg

Der Stufenplan der EU sieht eine Senkung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen vor. Dafür gibt es Flottenziele für die einzelnen Hersteller. Ab 2025 verschärft Brüssel die Vorgaben für die Autobauer.

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Die Bundesregierung lehnt Forderungen der Autoindustrie nach Erleichterungen bei den CO2-Flottenzielen für das kommende Jahr ab. Bei den vergangenen Zielwertstufen hätten die Hersteller ihre Erfüllungslücke erst jeweils im Zieljahr geschlossen und nicht vorzeitig, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums der «Welt am Sonntag». 

Das sei den allermeisten Herstellern weitestgehend gelungen, obwohl die Lücken in der Vergangenheit teils größer gewesen seien als jetzt. "Wir vertrauen darauf, dass die deutsche Automobilindustrie auch dieses Mal ihre Verlässlichkeit und technologische Kompetenz unter Beweis stellt und die Zielwerte erreichen wird", heißt es aus dem Ministerium von Steffi Lemke (Grüne). 

Mehr zum Thema:

VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hatte die EU zur Lockerung der bisherigen CO2-Flottenziele für die Autobauer aufgefordert. «Wir wissen heute, dass die Nachfrage nach Elektroautos in Europa weit hinter den Erwartungen zurückbleibt», sagte Pötsch. «Die Elektromobilität wird sich durchsetzen, aber es wird mehr Zeit brauchen. Deshalb müssen die CO2-Ziele für 2025, 2030 und 2035 adjustiert und an die Realität angepasst werden.» 

Hintergrund ist der Stufenplan der EU zur Senkung des CO2-Ausstoßes von Neuwagen. Die Flottenziele der einzelnen Hersteller, die im Durchschnitt aller Neuwagen erreicht werden sollen, werden ab 2025 verschärft. Erreichen lassen sich die strengeren Grenzwerte für die Autobauer nach Einschätzung der Branche nur mit mehr Elektroautos, die den Schnitt drücken. Wird das Ziel verfehlt, drohen hohe Strafzahlungen.


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KOMMENTARE


Herbert Lohm

16.09.2024 - 18:42 Uhr

Da müssen tatsächlich erst ein paar Werke geschlossen werden, bevor unsere Politiker wach werden. Dann ist es jedoch für die dann ehemaligen Arbeiter zu spät.


Flashar

16.09.2024 - 18:58 Uhr

Die reißerische Überschrift in Ihrem Kommentar, „die Autoindustrie stimmt ihr Krisengeheul an, finde ich zynisch und ihres Magazins ehrlich gesagt, völlig unwürdig. Nach meiner bisherigen Einschätzung verstehen Sie sich als Stimme der Autoindustrie und nicht als Sprachrohr der autofeindlichen Grünen? Mehr Respekt und fachliche Nüchternheit wäre auch für Ihr Magazins angesichts der massiven Krise in der deutschen Automobilindustrie angebracht.


Mr.T

17.09.2024 - 09:01 Uhr

Nur weil VW seine Hausaufgaben nicht gemacht hat, fordert man eine Anpassung. Anstatt wie andere Hersteller den Dieselanteil zu reduzieren und Downsizing zu betreiben, werden immer noch PS Boliden mit Allrad und allem was sonst noch den CO2 Haushalt schadet, im großen Stil vermarktet, und das ohne Hybridtechnologie. Dann muss man halt das verdiente Geld in die Strafzahlungen stecken oder die Preise erhöhen und die Strafen einpreisen, immerhin hat man ja das Geld auch verdient, während andere Hersteller sich aus diesen Segmenten zurückgezogen haben ( kein Diesel mehr bei Toyota und Stellantis reduziert diese massiv ). Außerdem kann der Kunde ja den Aufschlag bezahlen, dafür, dass er mit 250 PS und Allrad mit Diesel unterwegs ist. Von Dieselgate scheint man zumindest nicht gelernt zu haben.


Dieter

17.09.2024 - 11:02 Uhr

Hausgemachtes Problem. Der Grund für die (absehbare) Kaufzurückhaltung ist in erster Linie die Gier der Hersteller, abzulesen an den viel zu hohen Preisen für E-Autos! Die Förderung wurde einfach mal draufgeschlagen, das hat logischerweise aber nur so lange funktioniert, wie sie gezahlt wurde. Und selbst diese wurde aus Steuermitteln finanziert, schlussendlich also doch durch Kunden (und Nichtkunden) bezahlt. Nun ist sie Geschichte aber die Preise bleiben auf dem exorbitant hohen Niveau und werden sogar noch weiter erhöht. Dass das niemand mehr bezahlen will oder kann, darf doch tatsächlich niemanden mehr ernsthaft verwundern. Baut attraktive, bezahlbare Autos oder senkt die Preise für die existierenden in nennenswerten Größenordnungen, dann wird ganz sicher auch wieder gekauft. Und wenn das passiert, werden auch die Umweltziele erreichbar sein.


Ede

17.09.2024 - 20:52 Uhr

Deshalb muß diese sg.Bundesregierung so schnell wie möglich abgelöst werden.


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