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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

22.06.2017 04:17 Uhr
Roland Clement
Roland Clement
© Foto: VW

Neuer Chef für "Autostadt" +++ Car2go eröffnet Shop in München +++ VW und Porsche testen E-Lkw im Werksverkehr +++ Slowakische VW-Mitarbeiter beginnen Streik +++ ZF und Hella werden strategische Partner +++ Diesel-Anteil: Bayern liegt vorne

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Neuer Chef für "Autostadt"

Nach über drei Jahrzehnten im Volkswagen-Konzern scheidet Otto F. Wachs (60) als Sprecher der Geschäftsführung der Autostadt GmbH aus dem Konzern aus. Wie der Autobauer mitteilte, übernimmt für ihn zum 1. September 2017 Roland Clement, bisher Leiter Vertrieb und Marketing der Porsche Leipzig GmbH. Der 49-Jährige verfügt über umfassende Vertriebskenntnisse. Nach verschiedenen beruflichen Stationen kam er 2001 zu Porsche und übernahm die Projektleitung Vertrieb der Baureihe Boxster/Cayman. Weiteres Mitglied der Geschäftsführung wird mit Wirkung zum 1. September 2017 Claudius Colsman (48), bisher Leiter Kommunikation Corporate Responsibility des Volkswagen Konzerns. Unverändert Mitglied der Geschäftsführung und CFO Autostadt ist Uwe Baunack (62). (AH)

Car2go eröffnet Shop in München

Car2go eröffnet einen Shop in München. Wie die Daimler-Tochter mitteilte, bekommen die rund 56.000 Kunden damit eine zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen rund um das Carsharing - etwa zum Mietprozess, zum Anlegen eines Business-Accounts oder zur Validierung des Führerscheins. "Unsere Kunden können mittlerweile fast alles online erledigen, inklusive der Online-Validierung des Führerscheins. Kunden, die den persönlichen Kontakt bevorzugen, haben mit dem Shop jetzt eine Wahlmöglichkeit mehr", sagte Standortleiter Andreas Reiter. Sein fünfköpfiges Team steht ab dem 23. Juni 2017 in der Frauenstraße 15 zunächst von Montag bis Freitag von 09:00 - 18:00 Uhr zur Verfügung, die Öffnungszeiten am Samstag werden noch festgelegt. (AH)

VW und Porsche testen in Zwickau und Leipzig E-Lkw im Werksverkehr

Die Logistik von morgen soll elektrisch sein: Die Autobauer Volkswagen und Porsche testen in ihren Werken in Zwickau und Leipzig jeweils einen vollelektrischen Lastwagen. "Bislang haben viele daran gezweifelt, dass man 40 Tonnen elektrisch antreiben kann", sagte Porsche-Logistikleiter Michael Weihrauch am Mittwoch in Stollberg. Mit dem Forschungsprojekt "eJIT" zeige man jedoch nach mehr als zwei Jahren Entwicklungsarbeit, dass der Logistikverkehr "just in time" auch batteriebetrieben fahren könne. Die beiden E-Sattelzugmaschinen erreichen demnach eine Höchstgeschwindigkeit von 85 Kilometern pro Stunde und haben eine Reichweite von 70 Kilometern. Bis Ende 2018 sollen sie in der Praxis getestet werden und im Werk sowie auf der Straße rollen. Partner des zwei Millionen Euro teuren Projekts sind neben den beiden Autoherstellern ein Entwicklungsdienstleister und ein Logistikunternehmen sowie das Netzwerk der Automobilzulieferer Sachsen. (dpa)

Slowakische Volkswagen-Mitarbeiter beginnen Streik

Bei Volkswagen in der Slowakei hat am Dienstag der erste Streik der 25-jährigen Firmengeschichte begonnen. Zuvor hatte die Firmenleitung die Forderung der Gewerkschaft nach einer Lohnerhöhung um 16 Prozent als unrealistisch abgelehnt. Mit einem durchschnittlichen Bruttolohn von 1.800 Euro pro Monat sei die Bezahlung bei VW doppelt so hoch wie das landesweite Durchschnittseinkommen, argumentierte die Unternehmensführung. Der Autobauer hat rund 12.000 Beschäftigte in der Slowakei. Die Belegschaftsvertreter wiederum argumentieren damit, dass die slowakischen VW-Mitarbeiter seit Jahren trotz hoher Produktivität geringere Löhne als die Beschäftigten an anderen Standorten des Weltkonzerns akzeptiert hätten. Sie demonstrierten daher zu Beginn des unbefristeten Streiks am Dienstagmorgen mit Transparenten wie "Erniedrigt uns nicht!" oder "Auch wir sind Teil des Konzerns!". An die Konzernführung in Wolfsburg gerichtet waren Vorwürfe wie "Für uns das Minimum, für euch das Maximum". (dpa)

Diesel-Anteil: Bayern liegt vorne

Angesichts der akuten Diskussion über Diesel-Fahrverbote drängt sich ein Blick auf die bundesweite Verteilung der Selbstzünder auf. Auffälligstes Ergebnis: In Bayern dieselt es gewaltig. Das Vergleichsportal Check24 hat untersucht, wo in Deutschland seine Kunden Diesel, Benziner oder Fahrzeuge mit alternativen Antrieben versichern. So viele Selbstzünder wie in Bayern wurden 2016 in keinem anderen Bundesland an- oder umgemeldet. Mit rund 37 Prozent liegt der Freistaat drei Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Am niedrigsten ist die Dieselquote mit jeweils 28 Prozent in Berlin und Sachsen. In den östlichen Bundesländern liegt der Anteil rund vier Prozent unter Bundesdurchschnitt, in den westlichen knapp darüber. Im Vergleich der 50 größten deutschen Städte landen zwei ebenfalls bayerische Zulassungsbezirke ganz vorne: München und Nürnberg führen mit jeweils 38 Prozent Dieselanteil. Es folgen Oldenburg, Frankfurt am Main und Augsburg. "Am Ende des Rankings platzieren sich vor allem Städte aus dem Osten Deutschlands", heißt es bei Check24. (mid/rhu)

ZF und Hella werden strategische Partner

ZF und Hella sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Im Fokus steht nach Unternehmensangaben die Sensortechnologie, insbesondere bei Frontkamerasystemen und Bilderkennung sowie Radarsystemen. Ein erstes gemeinsames Entwicklungsprojekt in der Kameratechnologie startet unmittelbar und zielt auf einen Marktstart im Jahr 2020. ZF bringt die Hardware sowie sein System- und Integrations-Know-how ein, Hella steuert über eine Tochterfirma die Bilderkennungssoftware und Applikationsentwicklung bei. (AH)

Wechsel an der Sixt-Aufsichtsratsspitze

Die Sixt SE stellt an der Spitze ihres Aufsichtsrats die Weichen für die Zukunft: Prof. Gunter Thielen (74), der seit 2008 das Kontrollgremium führt, tritt mit Erreichen seines 75. Lebensjahres von dem Posten auf eigenen Wunsch zurück. Als Nachfolger wählte der Aufsichtsrat Friedrich Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI AG. Der 54-Jährige ist seit 2013 Chef des Reisekonzerns. (AH)

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