Die Autokäufer in Deutschland greifen ungeachtet der Verunsicherung durch die Staatsschuldenkrise weiter zu. Im September wurden nach Angaben des Importeurverbandes VDIK 280.800 Personenwagen neu zugelassen - ein Plus von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zwischen Januar und September seien gut 2,4 Millionen Neuzulassungen in Deutschland registriert worden, teilte der Verband in Bad Homburg bei Frankfurt am Mittwoch mit. Der Absatz stieg damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent. Im August waren die Zuwachsraten allerdings noch deutlich höher, der Boom schwächte sich leicht ab.
Verantwortlich für die höchsten Augustzahlen seit 2006 - mit Ausnahme des Abwrackprämienjahrs 2009 - waren sowohl die privaten Kunden mit einem Zulassungsplus von 5 Prozent als auch die gewerblichen Eigner, die gleich 15 Prozent mehr Autos auf die Straßen stellten. Im Privatmarkt steigerten die Importeure nach Angaben ihres Verbandes den Anteil um zwei Punkte auf 45 Prozent. Im Gesamtmarkt sei der Anteil der Importeure mit rund 35 Prozent stabil geblieben.
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Auch beim Fahrzeugbau brummt der Markt. Die Hersteller bauten im September 560.100 Personenwagen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In den ersten drei Quartalen lag die Produktion mit rund 4,4 Millionen Autos um 7 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2010 und um 3 Prozent über den Rekordwerten von 2007.
Auch beim Export steuert die Industrie nach den Worten von Verbandspräsident Matthias Wissmann auf einen Rekord zu. In den ersten neun Monaten wurden bereits knapp 3,4 Millionen Wagen ausgeführt, rund 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. (dpa)
- Neuzulassungen und Besitzumschreibungen im September 2011 (Quelle: KBA) (292.4 KB, IMAGE/JPEG)
- Neuzulassungen nach Marken im September 2011 (PDF-Datei; Quelle: KBA) (14.7 KB, PDF)