Drei Jahre nach der Einrichtung der ersten Umweltzonen in Deutschland hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine gemischte Bilanz gezogen. Nur Kommunen, die ohne große Ausnahmen vergleichsweise umweltfreundliche Autos mit grüner Plakette in ihre Innenstädte lassen und das auch kontrollieren, senken Feinstaub- und Stickoxid-Werte, wie DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin mitteilte. 2011 wird die Zahl der Umweltzonen nach DUH-Angaben auf 48 steigen.
Eine Plakettenpflicht gibt es dann auch in Leipzig, Halle und Magdeburg. Bisher haben wenige ostdeutsche Kommunen eine solche Zone eingeführt. Ab Juni kann die Europäische Union Strafen für die deutliche Überschreitung von Feinstaub-Grenzwerten verhängen.
Die Stuttgarter Umweltzone sei zum Beispiel ein zahnloser Tiger, weil viele Lastwagen in der City gar keine Plakette hätten, sagte Resch. Als Vorzeige-Beispiel nannte die DUH Berlin, wo scharfe Regeln 40 Prozent weniger Dieselrußpartikelausstoß und 20 Prozent weniger Stickoxide brachten. (dpa)