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DAT-Report 2013: Gebrauchtwagenmarkt wildert bei Neuwagenkäufern

01.03.2013 08:43 Uhr
Der neue DAT-Report liefert wieder aktuelle Daten und Fakten zur Kfz-Branche.
© Foto: AHO-Montage

Im vergangenen Jahr entschieden sich viele ehemalige Neuwagenkäufer für einen Gebrauchtwagen, was sich auch in der Zahl der Besitzumschreibungen niederschlug. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des neuen DAT-Reports.

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Geringere Stückzahlen, weniger Wartungsarbeiten, sinkende Fahrzeugpreise: Die Kfz-Branche ist im vergangenen Jahr unter Druck geraten. Die Akteure mussten sich einem weiter zunehmenden Verdrängungswettbewerb stellen. Das zeigt der DAT-Report 2013, den die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) am Donnerstag in Ostfildern bei Stuttgart vorstellte, deutlich. Demnach wurden 2012 insgesamt 9,966 Millionen neue und gebrauchte Pkw zugelassen – rund 17.000 Wagen weniger als im Jahr davor. Der Servicemarkt war ebenfalls auf Schrumpfkurs: Die Zahl der Wartungs- und Reparaturarbeiten gab von 81,8 auf 81 Millionen nach.

Der Verteilungskampf spiegelte sich auch in den Bewegungen weg vom Neu- hin zum Gebrauchtwagen wider. "Wanderungsgewinner war 2012 erneut der Gebrauchtwagenmarkt", heißt es in der Studie. Im Klartext: Mehr ehemalige Neuwagenkäufer haben sich für einen Gebrauchten entschieden als vice versa. Hiervon hat vor allem der unabhängige Autohandel profitiert, der Privatmarkt und der Markenhandel haben dagegen Marktanteile verloren. Wie berichtet, gab es im vergangenen 6,883 Millionen Besitzumschreibungen, ein Zuwachs um 1,1 Prozent.

Durchschnittspreise sinken

Laut Bericht gaben die Autokäufer in Deutschland 2012 weniger Geld für Neu- und Gebrauchtwagen aus. Der Durchschnittspreis im Neuwagenhandel ging von 27.390 auf 26.780 Euro zurück – trotz eines steigenden Anteils an teureren Dieselautos. Beim Gebrauchtwagenkauf fiel der Durchschnittspreis von 9.740 auf 9.150 Euro. Dies führten die Marktbeobachter unter anderem auf das höhere durchschnittliche Alter der Fahrzeuge und die größeren Laufleistungen zurück. Zudem sei das Preisniveau vergleichbarer Gebrauchtwagen 2012 niedriger gewesen als im Vorjahr. Mehr Aussagekraft bietet der "Kaufort": So wurden beim Markenhandel 2012 im Schnitt 12.730 Euro (2011: 12.840 Euro) für einen Gebrauchten bezahlt. Beim freien Handel waren es 8.220 Euro (8.540 Euro) und auf dem Privatmarkt 6.600 Euro (7.890 Euro).

Der Markenhandel konnte beim Gebrauchtwagenverkauf 2012 seinen Marktanteil von 35 Prozent halten, der freie Handel gewann 3 Prozentpunkte hinzu und liegt nun bei 24 Prozent Marktanteil. Klarer Verlierer war der Privatmarkt, der von 44 Prozent auf 41 Prozent gefallen ist.

Häufiger Kauf auf Pump

2012 griffen Gebrauchtwagenkäufer häufiger zu Finanzierungen als in den vergangenen Jahren. Mit einer Quote von 34,5 Prozent liegt der Anteil von Käufen auf Kredit jedoch deutlich unter der Quote im Neuwagenbereich  (70,4 Prozent). Am häufigsten griffen die Vorbesitzkäufer zur Gebrauchtwagenfinanzierung (41,6 Prozent), gefolgt von den Zusatzkäufern (19 Prozent) und den Erstkäufern (18,3 Prozent). Durchschnittlich wurden 28,3 Prozent der Kaufsumme finanziert.

Trotz der Rückgänge sei die wirtschaftliche Bedeutung der Autobranche "weiter enorm hoch", betonten die Experten. Für den Neuwagenbereich errechneten sie 2012 ein Umsatzvolumen von 82,56 Milliarden Euro (2011: 86,93 Millionen). Mit Gebrauchtwagen wurden 62,98 Milliarden Euro erlöst. Kfz-Werkstätten erwirtschafteten den Angaben zufolge 39,57 Milliarden Euro. In Summe ergab sich damit ein Branchenumsatz von 185,11 Milliarden. Euro.

Der DAT-Report ist die jährliche Bestandsaufnahme des deutschen Neu- und Gebrauchtwagen- sowie des Servicemarkts. Er liefert seit knapp 40 Jahren essentielle Informationen für die Autobranche. Für die aktuellen Ausgabe hatte das Marktforschungsunternehmen GfK knapp 4.000 Verbraucher zu zahlreichen Kfz-Themen befragt. (rp/rm)

Der komplette DAT-Report 2013 steht unten als PDF-Datei zum Download bereit.


Präsentation des neuen DAT-Reports 2013

DAT-Report 2013 Bildergalerie

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