Das Gebrauchtwagengeschäft hat im Juli angezogen. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) gab es einen leichten Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt wechselten etwas mehr als 624.000 Pkw die Besitzer. Von Januar bis Juli bleibt die Zahl der Besitzumschreibungen aber mit knapp 4,259 Millionen Einheiten um 1,7 Prozent hinter dem Ergebnis 2017 zurück.
Um gebrauchte Diesel im Wert zu stabilisieren ist nach Ansicht von ZDK-Präsident Jürgen Karpinski insbesondere für die volumenstarken Bestandsflotten unter den 5,6 Millionen Euro 5-Diesel-Pkw eine Hardware-Nachrüstung dringend notwendig. "Der Handel wird gebrauchte Diesel kaum los, hat mit langen Standzeiten zu kämpfen und muss hohe Verluste bei Leasing-Rückläufern verkraften", so Karpinski am Donnerstag in Bonn.
Dass die Hardware-Nachrüstung funktioniere, sei mit mehreren Tests nachgewiesen worden, betonte der Verbandschef. "Daher benötigen wir jetzt zeitnah eine rechtssichere Regelung, die das freiwillige Nachrüsten älterer Diesel mit stickoxidreduzierenden Hardwaresystemen ermöglicht. Diese Fahrzeuge müssen von möglichen Fahrverboten ausgenommen werden."
Auf dem Neuwagenmarkt wurden im Juli lediglich 32,3 Prozent der Pkw-Neuzulassungen mit Dieselantrieb ausgeliefert, ein Rückgang von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das trübt die insgesamt positive Entwicklung mit knapp 318 .000 Einheiten und einem Zuwachs von 12,3 Prozent. In den bisherigen sieben Monaten dieses Jahres wurden laut KBA fast 2,157 Millionen neue Pkw zugelassen, das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (red)