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Autoscout24: Gebrauchtwagenpreise ziehen wieder an

02.08.2018 12:17 Uhr
Laut AutoScout24 haben die Gebrauchtwagenpreise das Sommerloch überwunden.
© Foto: HappyAlex/stock.adobe.com

Nach Rückgängen in den Vormonaten stieg der Autoscout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index im Juli erstmals wieder an. Oldtimer und die Obere Mittelklasse sind die Zugpferde.

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Der Autoscout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hat im Vormonat um 0,5 Prozent zugelegt und den Preis auf 19.823 Euro angehoben (Juni: 19.727 Euro). Damit blieb der Preisabstand im Jahresvergleich nahezu unverändert bei nun 4,9 Prozent (Juli 2017: 18.898 Euro). Der Bestand zeigte sich uneinheitlich, die Seitenaufrufe gingen aufgrund der Sommerferien stark zurück.

"Mit dem Juli wurde die Trendwende zu wieder steigenden Preisen eingeleitet. Schon bis zum Herbst dürfte der AGPI erneut über 20.000 Euro liegen", sagt Thomas Schroeter, Senior Vice President Product & Marketing bei Scout24. "Zum Jahresende oder Jahresanfang 2019 könnte der Durchschnittspreis sogar die 21.000 Euro-Marke ins Visier nehmen – trotz immer noch schwelender Probleme beim Diesel."

Oldtimer sowie Drei- bis Fünfjährige verzeichnen ein Plus

In den Alterssegmenten bestimmten die teuren Oldimer (plus 1,3 Prozent, Durchschnittspreis: 29.587 Euro) sowie Gebrauchte im Alter zwischen drei und fünf Jahren (plus 1,2 Prozent) die allgemeine Preisentwicklung. Alle anderen Alterssegmente verloren allerdings. So wurden Youngtimer um 1,4 Prozent günstiger angeboten, ebenso wie bis zu zwölf Monate alte Fahrzeuge (minus 0,8 Prozent), ein- bis dreijährige Gebrauchte (minus 0,2 Prozent) und Fünf- bis Zehnjährige (minus 0,1 Prozent). Lediglich Fahrzeuge im Alter von zehn bis 20 Jahren trugen nichts zur Änderung bei und verharrten bei 5.629 Euro.

Der Blick in die Fahrzeugsegmente zeigt: Hier stiegen bis auf die Oberklasse (minus 0,3 Prozent, Durchschnittspreis: 44.430 Euro) die Preise in so gut wie allen Fahrzeugsegmenten an. Preislich am stärksten legten Obere Mittelklasse (plus 3,8 Prozent) und Sportwagen mit plus 1,4 Prozent zu. Dahinter folgten Kompaktklasse und Vans mit plus 0,9 beziehungsweise 0,8 Prozent. Den geringsten Preisanstieg im Juli verbuchten SUV/Geländewagen (plus 0,3 Prozent) – vor den mit 20.756 Euro im Preis unveränderten Fahrzeugen aus der Mittelklasse.

Beim Angebot verzeichneten viele Altersklassen Zuwächse. Am stärksten wuchs das Angebot bei Oldtimern (plus 5,1 Prozent) und jungen Gebrauchten im Alter von bis zu zwölf Monaten (plus 2,7 Prozent). Dahinter folgten Youngtimer, drei- bis fünfjährige Gebrauchte und Fahrzeuge im Alter von ein- bis drei Jahren mit Steigerungen zwischen 0,7 und 1,4 Prozent. Um ein bis 1,5 Prozent geringere Bestände wiesen die fünf- bis zehnjährigen und zehn- bis 20-jährigen Gebrauchten aus.

Sinkende Bestände in der Oberklasse und bei Vans, Mittelklasse und Sportwagen

Die Fahrzeugklassen zeigten sich dagegen zweigeteilt. Höhere Bestände verbuchten Kleinwagen und Obere Mittelklasse (plus 1,8 beziehungsweise plus 1,4 Prozent) sowie Kompaktwagen und SUV/Geländewagen mit einem Anstieg von rund einem Prozent. Sinkende Bestände waren bei Oberklasse (minus 2,3 Prozent) sowie Vans, Mittelklasse und Sportwagen zu beobachten. Hier reichte die Spanne von minus 0,9 bis minus 0,4 Prozent.

Mit Ende Juli haben sich auch die letzten Bundesländer in die Sommerferien verabschiedet. Damit sind die Seitenaufrufe nochmals gesunken – zum Teil um mehr als ein Drittel. Egal, ob bei jungen Gebrauchtwagen im Alter bis zu einem Jahr oder ein bis drei, drei bis fünf, fünf bis zehn oder zehn bis 20 Jahre alten Fahrzeugen und Youngtimern. Bei allen sanken die Seitenaufrufe zwischen 32,8 und 38 Prozent. Lediglich Oldtimer entzogen sich diesem Trend mit minus 24,5 Prozent ein wenig.

Ein ähnliches Bild lieferten die Fahrzeugklassen. Hier verloren Oberklasse und Obere Mittelklasse über 40 Prozent an Beliebtheit. Der große Rest wie Kleinwagen, Kompakt- und Mittelklasse, Sportwagen sowie SUV/Geländewagen verbuchten zwischen 30 bis 40 Prozent weniger Suchanfragen. Nur besonders urlaubstaugliche Vans kamen mit minus 29 Prozent halbwegs glimpflich davon und landeten wie schon im Vormonat am Ende des Feldes. (red)

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