Die Gebrauchtwagenpreise auf der Fahrzeugbörse Autoscout24 haben erstmals die 20.000-Euro-Marke geknackt. Im Februar kostete ein Auto aus Vorbesitz auf der Online-Plattform durchschnittlich 20.059 Euro – das waren 0,9 Prozent mehr als im Januar. Im Jahresvergleich zogen die Preise um 4,1 Prozent an.
Nach Angaben von Autoscout waren für den Anstieg beim Gesamtpreis vor allem junge Gebrauchte im Alter von bis zu zwölf Monaten verantwortlich. Sie legten um 2,1 Prozent auf 28.639 Euro zu. Ihren Teil zum Wachstum trugen auch die ein- bis dreijährigen Fahrzeuge bei (plus 0,3 Prozent). Die Preise in den anderen Altersklassen gaben dagegen nach, am stärksten bei den Youngtimern (minus 3,5 Prozent.
Zu spüren ist bereits das in der vergangenen Woche ergangene Grundsatzurteil zu Diesel-Fahrverboten. Felix Frank, Vice President Customer bei Autoscout24, berichtete von einer weiteren Wertminderung der Dieselautos: "Während die Preise für Dieselfahrzeuge im Januar erstmals seit langem wieder gestiegen waren, nahmen sie im Februar erneut ab. Inzwischen liegen sie bereits fünf Prozent unter ihrem Wert vom Februar 2017." Im Gegensatz dazu seien gebrauchte Benzinautos innerhalb von einem Jahr um sechs Prozent teurer geworden.
Bestand: Fast alle Alterssegmente legen zu
Im Vergleich zum Februar 2017 zeigte die Angebotsentwicklung in beinahe allen Segmenten nach oben – trotz kurzem Faschingsmonat und Kälteeinbruch. Den stärksten Bestandsanstieg verbuchten ein- bis dreijährige Gebrauchte (plus 8,9 Prozent) und Oldtimer (plus 7,3 Prozent). Dahinter folgten fünf bis zehn Jahre alte Fahrzeuge (plus 6,4 Prozent) und zehn- bis 20-jährige Gebrauchtwagen (plus 6,3 Prozent). Eine größere Auswahl hatten Interessenten zudem bei Youngtimern (plus 6,1 Prozent) und drei- bis fünfjährigen Autos (plus 4,8 Prozent). Der Bestand der bis zu zwölf Monaten alten Jungwagen veränderte sich dagegen kaum (minus 0,1 Prozent). (rp)