Bei kleinen Kurzstreckenautos ist der Batterie-Elektroantrieb schon heute die günstigste Wahl. Bei Langstrecken-Limousinen wird er es wohl auch in Zukunft nicht werden, wie die Beratungsagentur PwC für ihren "Digital Auto Report 2020" berechnet hat. Demnach liegen die Gesamtbetriebskosten für einen E-Kleinstwagen mit rund 150 Kilometern Reichweite bereits heute unter denen eines Kleinstwagens mit Ottomotor. Auch große Limousinen der oberen Mittelklasse fahren günstiger als konventionelle Autos – allerdings nur in den Kurzstrecken-Varianten mit mittleren Reichweiten bis 300 Kilometer.
In anderen Fahrzeugsegmenten braucht die E-Mobilität noch Zeit, um zur kostengünstigsten Option zu werden. Vor allem die teuren großen Akkus für bessere Langstreckenfähigkeiten trüben die Kostenbilanz. Für Kleinwagen mit mittlerer Reichweite (300 km) rechnen die Experten mit einem Kostenvorteil ab dem Jahr 2027, bei Kompaktautos mit mittleren Reichweiten (300 km) könnte ab 2024 der E-Motor die günstigste Option sein.
Keine Chance für den batterieelektrischen Antrieb sieht die Studie hingegen bei Langstreckenmobilen ab der Kompaktklasse; dort wird die Brennstoffzelle die ökonomischste Wahl – in der Luxusklasse bereits ab 2028. Und auch der Diesel hat den Experten zufolge Zukunft: Bei Kleinwagen mit großen Reichweiten (800 km) ist er dem E-Antrieb mit Batterie oder Brennstoffzelle bis in die 2040er-Jahre überlegen.
Die Unternehmensberater haben für die Berechnung unter anderem Strom- bzw. Kraftstoffkosten nach aktueller Höhe sowie Steuer, Versicherung, Wartung und den Wertverlust berücksichtigt. Nicht in die Berechnungen eingeflossen sind einmalige Kaufprämien. Aktuell könnte sich der Kauf eines E-Autos daher für Verbraucher auch schon früher lohnen. (SP-X)