Die Autoallianz von Renault, Nissan und Mitsubishi will die Zusammenarbeit der Hersteller verbessern. Dazu solle ein Generalsekretär ernannt werden, der eine Schlüsselrolle bei großen Vorhaben der Allianz spielen solle, teilte Renault am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris mit.
Das französisch-japanische Autobündnis war nach der Verhaftung des Automanagers Carlos Ghosn vor einem Jahr in eine Krise geraten. Ghosn war wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen ins Visier der japanischen Justiz geraten. Er wurde seither mehrmals wegen weiterer angeblicher Vergehen angeklagt und kam dann auf Kaution aus der Untersuchungshaft. Bei Renault ist Präsident Jean-Dominique Senard für die Allianz verantwortlich.
Die Allianz werde in den kommenden Wochen über die weiteren Schritte bei den neuen Vorhaben informieren, berichtete Renault. Insbesondere Nissan steht nach Brancheneinschätzung unter Druck.
Nissan Motor hatte unlängst berichtet, dass es in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres unter anderem wegen des starken Yen einen Gewinneinbruch verzeichnete. Als Folge kappte der Konzern seine Gewinnprognose für das noch bis 31. März 2020 laufende Gesamtjahr. Der Nettogewinn war zwischen April und September um 73,5 Prozent auf 65,4 Milliarden Yen (543 Millionen Euro) geschrumpft. (dpa)