Ausgabe 04/2012: Zurück zu alter Stärke

Zurück zu alter StärkeKfz-Leasingmarkt 2011/12 E Das Fahrzeug-Leasing hat 2011 wieder richtig Fahrt aufgenommen, weshalb die Branche dieses Jahr mindestens mit einer stabilen Entwicklung rechnet. von annemarie schneiderMit einem Volumen von rund 32,1 Milliarden Euro hat das Kfz-Leasing im vergangenen Jahr hierzulande rund zwei Drittel des gesamten Leasinggeschäftes von 48,54 Milliarden Euro nach Anschaffungswerten ausgemacht und ist daher nach wie vor die tragende Säule im Leasingmarkt. Zugleich hat das Kfz-Leasing das Ergebnis von 2010 (28,4 Mrd. Euro) um knapp 13 Prozent übertroffen. So lauten die aktuellen Hochrechnungen, die der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e. V. (BDL) und das ifo Institut durchgeführt haben. Den Rückgang aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise in den beiden Jahren 2009 und 2010 hat die Sparte damit fast wieder wettgemacht (siehe Grafik 1). Drei Viertel des Kfz-Leasinggeschäftes in 2011 tragen wiederum mit rund 24,3 Milliarden Euro die Pkw und Kombis bei. Die verbleibenden 7,8 Milliarden Euro generieren sich aus Nutzfahrzeugen, zu denen auch Busse und Anhänger zählen.Wird das Volumen aus Pkw/Kombis und Nutzfahrzeugen jeweils auf herstellerabhängige und -unabhängige Leasinggesellschaften heruntergebrochen, ergibt sich folgendes Bild: Während die herstellerabhängigen rund 18,7 Milliarden Euro (ca. 75 %) aus Pkw und Kombis auf sich vereinen und die freien rund 5,6 Milliarden Euro, erreichen die herstellerabhängigen bei den Nutzfahrzeugen lediglich ca. 4,6 Milliarden Euro (ca. 60 %). Die anderen 3,2 Milliarden Euro aus Nutzfahrzeugen finden sich bei den unabhängigen Anbietern. Markengebundene und freie Anbieter sind über beide Fahrzeugbereiche gewachsen. „So ist im Pkw-Leasing das Neugeschäft der herstellerabhängigen Leasinggesellschaften um elf Prozent gestiegen und das der herstellerunabhängigen etwas stärker um 17 Prozent“, konstatiert Horst Fittler. Das Plus bei den Nutzfahrzeugen beziffert der Hauptgeschäftsführer des BDL mit 28 Prozent bei den herstellerabhängigen und 21 Prozent bei den unabhängigen.Der Treiber: Das gewerbliche Kfz-LeasingInsgesamt hat sich das starke Wachstum nur aus einem Kundensegment generiert: dem gewerblichen Klientel. Es hat mit rund 27,3 Milliarden Euro rund 85 Prozent zum gesamten Kfz-Leasing im vergangenen Jahr beigesteuert und das Volumen des Vorjahres (ca. 23,3 Mrd. Euro) um mehr als 17 Prozent überflügelt. Das Privatleasing, welches sich fast ausschließlich aus dem Autoleasing rekrutiert, ist dagegen von 5,13 Milliarden Euro in 2010 um etwa 7,4 Prozent nochmals (2009: ca. 6 Mrd. Euro) auf ungefähr 4,75 Milliarden Euro in 2011 zurückgegangen. Fittler begründet das geringere Volumen unter anderem mit dem volatilen Kundensektor und der Abhängigkeit von den Marketingstrategien der Hersteller, welche das Leasing als Instrument fördern oder bremsen können. Zudem seien beim privaten Autoleasing immer noch die Auswirkungen der Abwrackprämie in 2009 spürbar, weshalb er bei einer Haltedauer von mindestens vier Jahren im privaten Segment erst wieder von einem höheren Bedarf ab 2013 ausgeht.Ganz anders ist die Situation im gewerblichen Kfz-Leasing. Hier haben die Leasinggesellschaften laut den BDL-Prognosen nicht nur bei Pkw und Kombis um zwölf Prozent auf 19,4 Milliarden Euro in 2011 (2010: ca. 17,3 Mrd. Euro) zugelegt, sondern auch bei den Nutzfahrzeugen das Neugeschäftsvolumen um 25 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro erhöht (2010: ca. 6,3 Mrd. Euro). Der gewerbliche Anteil verteilt auf die Fahrzeugkategorien beträgt somit 71 Prozent (Pkw/ Kombis) zu 29 Prozent (Nutzfahrzeuge). Wachstumstreiber im gewerblichen Segment sind nach Meinung des BDL unter anderem Nachholeffekte gewesen, die aus der Investitionszurückhaltung im Zuge der Krise entstanden sind.Umweltschonende Fahrzeuge verstärkt gefragtDarüber hinaus haben die Themen CO2-Ausstoß und Verbrauch die Diskussion unter den Selbstständigen und Flottenbetreibern bestimmt. Mit einer Mischung aus ökologischen und wirtschaftlichen Argumenten setzen die gewerblichen Kunden deshalb vermehrt auf umweltfreundliche Fahrzeuge, die zum einen den Kraftstoffverbrauch senken, aber weiterhin auch der Mitarbeitermotivation dienen können. Genau für diese Ansprüche sieht Fittler vor allem die Leasinggesellschaften gerüstet. Und er nennt Beispiele: „Sie bieten ihren Kunden Fahrzeugkonfigurationen an, die nachhaltige Fahrzeugkonzepte fördern, in Bonus-Malus-Systemen Spritschlucker abschrecken und Anreize für CO2-ärmere Modelle geben.“ Fahrzeuge mit alternativen Antrieben spielen dabei zwar noch eine geringe Rolle, würden aber beispielsweise mit den Hybrid-Antrieben immer mehr in den Fokus rücken.Um diese Fahrzeuge verstärkt auf die Straße zu bringen, fungiert der Automobilhandel wieder als Mittler zwischen den Herstellern, Leasinggesellschaften und gewerblichen Kunden. Zur Bindung an das Autohaus und die Marke mittels Flatrates, All-inclusive-Modellen und Servicepaketen kommt damit nun ein weiteres verknüpfendes Element: die Expertise des Händlers und seiner Mannschaft rund um die alternativen Antriebe, welche Kunden für den Einsatz dieser Fahrzeuge benötigen.Die Trends im Kfz-Leasing stimmen Fittler daher zuversichtlich für die Entwicklung im laufenden Jahr. Der BDL-Geschäftsführer erwartet jedoch keine großen Sprünge im Neugeschäft, sondern vielmehr einen stabilen Markt. Und er ergänzt: „Die Leasingnehmer werden dabei noch stärker auf Umweltgesichtspunkte achten und alternative Antriebe werden zunehmen.“Restwerte sinken wiederNeben dem BDL gibt sich auch der VMF – Verband markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. – vorsichtig optimistisch und geht von einer soliden Entwicklung in diesem Jahr aus. Gleichwohl sieht der VMF, über den die großen freien Leasinggesellschaften wie ALD, Deutsche Leasing, LeasePlan und andere ihre Interessen vertreten, einige Faktoren, die das künftige Geschäft belasten könnten. Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF und Geschäftsführer der Deutschen Leasing, denkt dabei insbesondere an die Restwerte. Denn diese sind laut VMF-Restwerte-Index in den letzten sechs Monaten des vergangenen Jahres wieder langsam nach unten gegangen (siehe oben Grafik 2). „Wenn man das gute Niveau der ersten drei Monate in 2011 mit den letzten drei des Jahres vergleicht, haben wir sogar einen Rückgang pro Fahrzeug von durchschnittlich 500 Euro zu verzeichnen“, erläutert Velte. Manche Modellgruppen – vor allem bei klassischen Dienstwagen der Mittel- und oberen Mittelklasse – hätten demnach bis zu 700 Euro nachgegeben. „Die Verluste sind aber in der Breite entstanden“, so Velte.Ein Wandel ist aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage in Europa für den VMF-Vorsitzenden auch nicht in Sicht: „Im besten Fall werden die Restwerte in den kommenden Monaten halten, da wir zumindest in der ersten Jahreshälfte keinen Anstieg durch makroökonomische Verbesserungen erwarten.“ Für die freien Leasinggesellschaften sei aber auch ein leichter Rückgang in der Regel verkraftbar, weil sie die Restwerte nach dem Krisenjahr 2009 marktkonform ins Portfolio aufgenommen hätten.Unabhängig davon werden sich die Händler folglich in den nächsten Wochen und Monaten erneut auf schwierigere Bedingungen einstellen müssen. Das betrifft nach Ansicht des VMF sowohl das Neuwagengeschäft als auch das Remarketing von Leasingfahrzeugen. Darauf deuten für Michael Velte bereits die Aktionen in den letzten Monaten des vergangenen Jahres hin: „Man darf sich von den hohen Zahlen an Besitzumschreibungen 2011 nicht täuschen lassen. Viele Leasinggesellschaften und große Händler haben nicht wegen der Nachfrage, sondern wegen der trüben Aussichten – und damit auf Kosten der Preise – ihr Lager bereits Ende des Jahres geräumt.“ RisikobegrenzungenUnd an der Zurückhaltung der Kunden hat sich bisher nichts geändert. Velte empfiehlt daher den Händlern, mögliche Restwertverpflichtungen genau unter die Lupe zu nehmen: „Außerdem sollten sie die Möglichkeiten der Risikobegrenzungen von künftigen Restwerten über die Hersteller, wo auch nur im Ansatz sinnvoll, nutzen. Denn die Hausbanken werden gerade für die Thematik der künftigen Risiken einen besonderen Stellenwert in der Finanzierung einräumen.“ Zugleich sollten die Händler die eigenen Prozesse weiter optimieren, um Kosten zu senken und die Effizienz im Service zu steigern.Dass auch die Leasinggesellschaften die Händler in diese Richtung schieben, zeigt etwa die Einführung des Tools VMF Service Plus, dem sich alle Händler der Mitglieder künftig anschließen sollen. Hierüber wird der gesamte Serviceprozess automatisiert – von der Freigabe der Wartungs- und Reparaturarbeiten bis hin zur Rechnungszahlung. Diese erfolge nach Aussagen von Velte nun innerhalb von zehn Tagen, da die zeitraubenden Reklamationen gegen Null gehen. Das soll wiederum eine Verbesserung im Gesamtprozess bringen und die Zusammenarbeit stärken. In einem gesättigten Markt mit relativ überschaubarem Wachstumspotenzial im konventionellen Kfz-Leasinggeschäft entscheiden somit die Fortschritte und Angebote im Service über den weiteren Erfolg. Das gilt für Hersteller, Leasinggesellschaften und Händler gleichermaßen. zLesen Sie hier...… worauf das stattliche Wachstum im Kfz-Leasing gründet und wohin die Reise 2012 voraussichtlich gehen wird.* Quelle: VMF - Stand 10.1.2012; VMF-Restwert-Indikator 4. Quartal 2009 - 4. Quartal 2011. Hiermit wird monatlich der Verkauf von ca. 10.000 gebrauchten Fahrzeugen simuliert, die einen Mix aus verschiedenen Fahrzeugtypen, Modellen, Laufzeiten und -leistungen darstellen, wie sie in gewerblichen Fuhrparks zu finden sind und welche die Mehrzahl der Leasingfahrzeuge präsentieren. Diese wurden wiederum in einem Bündel zu einem bestimmten Zeitpunkt „eingefroren“, um deren Werte regelmäßig auf Basis einer Bewertung nach EurotaxSchwacke zu Händlereinkaufspreisen zu ermitteln.Quelle: Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e. V. (BDL) / ifo Institutautohaus motorradtour 2012 Pure Pfälzer LebensfreudeVom 2. bis 5. August 2012 fahren wir da hin, wo gerne gefeiert, gepflegt gegessen und guter Wein genossen wird – in die Pfalz. Auf schmalen, kurvenreichen Traumstrecken geht es durch dichten Wald und verträumte (Winzer-)Dörfer bergauf und bergab, vorbei an zahlreichen Burgruinen und auf aussichtsreiche Höhen. Pfälzerwald und WeinlandAuf zwei jeweils ca. 270 km langen Tagestouren werden wir verschiedene Regionen der Pfalz (inklusive einem Elsass-Abstecher) „erfahren“: den riesigen, dicht bewaldeten Naturpark Pfälzerwald mit seinen stillen offenen Tälern. Diese größtenteils unberührte Landschaft mit sagenumwobenen Burgruinen und imposanten Buntsandsteinfelsen bietet fantastische Motorradstrecken. Bizarr aufragende Felstürme, sanft gewellte Höhenzüge, weite Hochflächen mit Getreidefeldern und Wiesen sowie gemütliche Dörfer und lebhafte Städte finden wir dann in der Südwestpfalz. Das Pfälzer Weinland mit seiner fast südländischen Vegetation – anmutige Weinberge neben Tabakpflanzungen, Obst- und Mandelbäumen – und den malerischen Winzerdörfern beeindruckt mit 2.000 Sonnenstunden pro Jahr. Sanfte Hügellandschaften mit keltischer Geschichte, kleine Städtchen, Wiesen, Wäldchen und Flüsschen prägen das eher karge Pfälzer Bergland im Norden.Die Teilnehmer fahren wie gewohnt zeitlich versetzt in vier Gruppen, die von unseren erfahrenen Tour-Guides geführt werden. Tagsüber gibt es jeweils zwei Kaffee- und eine Mittagspause – es bleibt also genügend Zeit für Benzingespräche. Gegen 17 Uhr werden wir ins Hotel zurückkehren, das Abendprogramm startet nicht vor 19 Uhr.Kurpark-Hotel Bad DürkheimUnser Ausgangsort Bad Dürkheim mit dem Kurpark-Hotel ist umgeben von Weinbergen und liegt an der Deutschen Weinstraße am Rande des Naturparks Pfälzerwald. Das 4-Sterne-Hotel am mediterranen Kurpark verfügt über eine Gartenterrasse und ein neu gestaltetes Wellness-Zentrum mit Schwimmbad und verschiedenen Saunen. Wer sich zwischendurch anders entspannen möchte, kann in die direkt nebenan gelegene Spielbank gehen (1 x freier Eintritt inkl.) oder den Fitnessbereich aufsuchen. Zwei Abendessen werden im prachtvollen großen Kursaal bzw. auf der Kurhausterrasse stattfinden. „Beim Wein macht den Pfälzern keiner etwas vor“ – heißt es im zweitgrößten Weinbaugebiet Deutschlands. Das wollen wir testen und starten Freitag Abend zu Fuß zum Weingut Gut Zumstein: Bei einem Buffet im herrlichen Innenhof genießen wir die hauseigenen Weine.Unsere langjährigen Sponsoren APZ GmbH & Co. KG, Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe AG, Deutsche Castrol Vertriebsgesellschaft mbH und GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (siehe unten) unterstützen die AUTOHAUS Motorradtour 2012. Sc2. bis 5. August 2012

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