Die Zukunft von Saab ist äußerst ungewiss. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) in ihrer Montagsausgabe meldete, ist in der Führungsetage des Mutterkonzerns GM ein Streit darüber ausgebrochen, ob das Unternehmen geschlossen, verkauft, in eine Partnerschaft eingebracht oder durch Investitionen in Milliardenhöhe saniert werden soll. Da diese Entscheidung auch Konsequenzen für Opel hat, habe GM angekündigt, nicht wie vorgesehen Ende Februar, sondern erst am 15. März darüber zu entscheiden, ob die künftige Mittelklasse von Opel und Saab von 2007/2008 an in Rüsselsheim oder in Trollhättan gebaut werden soll, hieß es. Dann solle eine ganze Reihe von Maßnahmen verkündet werden, u.a. ob der Personalabbau bei Opel ohne betriebsbedingte Kündigungen durchgeführt werden könne. Weiterhin wurde berichtet, verlässliche Quellen hätten die Verluste von Saab für 2002 mit rund 500 Mio. US-Dollar, für 2003 mit ca. 250 Mio. US-Dollar und für das vergangene Jahr mit knapp 200 Mio. US-Dollar beziffert. Negativ für Saab wirken sich nach Meinung der Beteiligten die lediglich zwei Baureihen der Marke sowie der derzeitige Dollarkurs aus, da das Unternehmen rund ein Drittel seiner Fertigung in die USA exportiert, so die Zeitung. Die Suche nach einem Partner oder Käufer sei bisher ohne Ergebnis verlaufen. Gegen die Schließung spreche, dass Saab eine eingeführte Marke sei und dass sowohl der 9-5-Nachfolger als auch Geländewagen kurz vor der Fertigstellung stünden. Nach Informationen der "FAZ" sei es der Plan der Saab-Fürsprecher, u.a. die Palette auf fünf bis sieben Modelle auszuweiten. Ein weiteres Engagement bei dem schwedischen Fahrzeughersteller würde jedoch nach Angaben einer GM-Führungskraft Investitionen in Milliardenhöhe nötig machen. (san)
Zukunft von Saab ungewiss
Richtungskampf in der Führungsetage von GM / Entscheidung betrifft auch Opel