Der E-Antrieb wird in knapp einem Jahrzehnt die weltweit wichtigste Technik beim Pkw sein. Der Zulieferer ZF geht für 2030 von einem Anteil elektrifizierter Antriebe am Neuwagenmarkt von 51 Prozent aus. In Europa rechnet das Unternehmen für diesen Zeitpunkt mit 60 Prozent Marktanteil für Plug-in-Hybride und reine E-Mobile, wie ZF-Chef Wolf-Henning Scheider im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz erklärt hat. In der Folgezeit verdrängt der E-Antrieb der Prognose zufolge zunehmend den Verbrenner. 2040 liegt sein Marktanteil demnach bei weltweit 93 Prozent, 2050 bei 100 Prozent.
Der Zulieferer sieht sich für die Entwicklung gut aufgestellt. 2020 stiegen der Anteil besonders zukunftsträchtiger Technologien an den Forschungs- und Entwicklungsgelder von 46 auf 59 Prozent. Neben der E-Mobilität zählen dazu autonomes Fahren und Sicherheit. Insgesamt investierte ZF 2,5 Milliarden Euro in Investitionen. Auf Produktebene setzt der Konzern bei der E-Mobilität vor allem auf den Inverter als zentralen Baustein der Leistungselektronik. In diesem Bereich will man Marktführer in Europa werden. Insgesamt lag das Auftragsvolumen bei den elektrischen Antriebskomponenten bis Ende 2020 bei rund 14 Milliarden Euro.
Der Umsatz des ZF-Konzerns lag im vergangenen Jahr coronabedingt mit 32,6 Milliarden Euro um elf Prozent unter Vorjahresniveau. Das bereinigte EBIT sank von 1,5 auf 1,047 Milliarden Euro, die bereinigte EBIT-Marge ging auf 3,2 (2019: 4,1) Prozent zurück.