Bahnt sich ein brancheninterner Streit um die Nachrüstung von Diesel-Pkw an? Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) hat am Donnerstag Daimler-Chef Dieter Zetsche für dessen Äußerung scharf kritisiert, wonach Kfz-Techniker womöglich nicht in der Lage wären, tausende Fahrzeuge in den Werkstätten mit Hardware umzubauen.
"Es gab schon originellere Versuche von Herstellerseite, die Nachrüstung ihrer Produkte mit stickoxidreduzierender Technik zu verhindern, als den Verweis auf die angeblich mangelnde Kompetenz der Werkstätten", sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz in Bonn. In Anspielung auf den Mercedes-Claim "Das Beste oder nichts" erklärte er weiter: "Herr Zetsche sollte sich angewöhnen, der jeweiligen Situation entsprechend entweder das Beste zu sagen oder gar nichts. Hier hätte er besser geschwiegen."
Wie berichtet, drängt das Kfz-Gewerbe vehement auf eine Hardware-Nachrüstung von Euro-5-Dieselfahrzeugen. Die Autoindustrie setzt dagegen auf günstigere Software-Lösungen, um den Stickstoffdioxid-Ausstoß der Wagen zu reduzieren. (rp)
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