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Zeitung: MAN soll von Börse verschwinden

07.02.2013 07:51 Uhr
MAN
Volkswagen strebt die volle Kontrolle bei MAN an.
© Foto: MAN

Laut Medien überlegt Volkswagen, die Lkw-Tochter mit einer neuen Beteiligungsgesellschaft zu verschmelzen So könnten die übrigen Aktionäre in einem "Squeeze-out" verdrängt werden.

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Zur weiteren Aufstockung seiner Anteile an MAN könnte der VW-Konzern die Lkw-Tochter einem Zeitungsbericht zufolge komplett von der Börse nehmen. Volkswagen überlege, MAN mit einer neuen Beteiligungsgesellschaft zu verschmelzen, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Donnerstag unter Berufung auf Unternehmenskreise. So könnten die übrigen MAN-Aktionäre in einem so genannten "Squeeze-out" verdrängt und der restliche Streubesitz aufgekauft werden. Ein Sprecher in Wolfsburg bezeichnete dies als Spekulation, es gebe hierzu keine konkreten Pläne. Dementiert wurde der Bericht jedoch nicht: "Wir behalten uns alle Optionen offen."

Europas größtem Autokonzern gehören inzwischen mehr als drei Viertel an dem Münchner Traditionsunternehmen. Wie schon bei Audi will VW mit MAN einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag schließen. Er würde den Niedersachsen erlauben, bei der bayerischen Tochter in strategischen Fragen durchzuregieren und direkten Zugriff auf die Gewinne zu bekommen. Das Vorhaben soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden und dürfte zu weiteren Aufstockungen bei MAN führen.

Die verbliebenen MAN-Aktionäre müssten dann allerdings eine Abfindung erhalten. Nach "FAZ"-Informationen wäre die vollständige Verschmelzung mit MAN einfacher, wenn sie über eine gesonderte VW-Tochtergesellschaft abgewickelt wird. Volkswagen taxiert derzeit noch den Wert der restlichen Anteile.

Die Wolfsburger streben die volle Kontrolle bei den Münchnern an, um ihr Nutzfahrzeuggeschäft mit MAN, Scania sowie den leichten Transportern und Lieferwagen aus Hannover besser zu verzahnen. Seit September ist MAN nicht mehr im deutschen Börsen-Leitindex Dax vertreten. Das Unternehmen stieg zusammen mit dem Handelsriesen Metro in den MDax ab, um den Aufsteigern Conti und Lanxess Platz zu machen. (dpa)

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