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Zeitung: Franzosen drängen Peugeot zu Opel-Kauf

08.01.2013 09:50 Uhr
Zeitung: Franzosen drängen Peugeot zu Opel-Kauf
Medien: Frankreichs Regierung favorisiert eine Opel-Übernahme durch den PSA-Konzern.
© Foto: Imago/Jürgen Hanel

Laut einem Zeitungsbericht favorisiert die Regierung in Paris eine Übernahme der Rüsselsheimer. Damit könnte eine Allianz gegen Europas größten Autohersteller Volkswagen geschmiedet werden.

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Die französische Regierung soll den angeschlagenen Autohersteller Peugeot-Citroën (PSA) laut einem Pressebericht dazu drängen, den ebenfalls kriselnden Konkurrenten Opel zu übernehmen. Das berichtet die französische Zeitung "Le Monde" am Dienstag unter Berufung auf Mitarbeiter des Finanzministeriums und das Umfeld von Präsident François Hollande.

Damit solle eine Allianz gegen Europas größten Autohersteller Volkswagen geschmiedet werden. Ein Sprecher von Peugeot Deutschland wollte den Bericht nicht kommentieren, auch in der Zentrale von PSA hieß es laut "Le Monde", es seien "keine weiteren Umstrukturierungen" geplant. Bei Opel wurde die Spekulation ebenfalls zurückgewiesen.

Ohnehin ist fraglich, wie PSA die Übernahme finanzieren sollte: Der Konzern wird voraussichtlich bis 2014 monatlich einen dreistelligen Millionenbetrag verlieren. Erst Ende Oktober hatte Frankreichs Regierung die PSA-Finanzsparte mit sieben Milliarden Euro Garantien stützen müssen.

Bereits im Februar 2012 hatten PSA und die Opel-Mutter General Motors eine strategische Allianz geschlossen. GM war mit sieben Prozent bei den Franzosen eingestiegen. Seitdem wurde über eine Fusion von Europas Nummer zwei und Opel spekuliert. Im Dezember hatten die Partner eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Sie wollen ihren Einkauf in einem Gemeinschaftsunternehmen bündeln und gemeinsam zunächst drei Fahrzeugprojekte entwickeln.

"GM steht voll und ganz hinter Opel"

Laut "Le Monde" heißt es aus dem französischen Finanzministerium, dass GM nur von einer Verschmelzung überzeugt werden könne, wenn die Franzosen Opel direkt aufkauften. Allerdings hatten GM-Manager ihrer Europatochter zuletzt immer wieder die Treue geschworen. "GM steht voll und ganz hinter Opel. Opel spielt eine wichtige Rolle in unserer weltweiten Strategie", hatte Vizechef Steve Girsky Ende 2012 gesagt. GM und Opel arbeiteten so eng und gut zusammen wie nie zuvor, betonte Girsky, der dem Opel-Aufsichtsrat vorsitzt und vom Opel-Betriebsrat in höchsten Tönen gelobt wird.

Der GM-Vize versprach: "Wir geben Opel das Werkzeug an die Hand, um wieder erfolgreich zu sein." Dazu gehöre neben guten Produkten oder Investitionen in die Marke auch die Allianz mit PSA. GM will durch die Zusammenarbeit mit PSA bei Fahrzeugen, die nur für Europa und nicht andere GM-Märkte gebaut werden, dank größerer Mengen die Kosten drücken. (dpa)

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KOMMENTARE


Ralf Reichenbach

08.01.2013 - 11:54 Uhr

Es stellt sich die Frage, was bei einem "Opel-Kauf" denn alles im Preis drin wäre? Die Patente gehören GM, die Fabriken auch, die Anlagen auch... Verbleiben am Schluss die Rechte am Blitz-Logo? Und die Schulden? Überspitzt formuliert: Eine Konservendose ohne Inhalt! An dieser Stelle habe ich schon gelegentlich an den fast vergessenen Niedergang britischer Marken in den 1970er Jahren in einer British-Leyland-Verbundlösung erinnert... Die Folgen sind bekannt!


K. Wempe

08.01.2013 - 13:09 Uhr

1. April? Dauert noch. Sommerloch? Viel zu früh! "Die französische Regierung" - Wer ist das? Diese momentan sehr nebulöse Meldung sollte man nicht so Ernst nehmen. Merke: Zwei Kranke ergeben noch keinen Gesunden.


autofan

08.01.2013 - 13:29 Uhr

Warum eigentlih nicht?Auch wenn beide Marken etwas stark"erkältet" sind,kann es doch was werden.Das Know How ist bei beiden vorhanden.Die deutsche Gründlichkeit noch zu Peugeot,dazu französische Sternegerichte und man kann in Zukunft richtig gesunden.VW will alle am Markt existierneden Marken vernichten.Eben die reine Monopolstellung aller seiner marken.Warum kauft man denn sonst alles auf was nicht bei 3 auf den Bäumen ist?Nur schnell muss es gehen, für Opel und Peugeot,sonst fährt der Autozug zukünftig ohne die Beiden ab!!!


uwe meier

08.01.2013 - 14:48 Uhr

Man könnte jetzt natürlich spekulieren ob die Franzosen Angst haben das PSA von GM geschluckt wird und man nur den Deal anderweitig machen will.


MH

08.01.2013 - 16:11 Uhr

Ja Wahnsinn! Zwei Konzerne die eigentlich schon pleite sind wollen zusammengehen! Was soll dabei herauskommen? Die französischen Sozialisten haben einfach tolle Ideen und der dumme deutsche Steurzahler darf dann die Zeche bezahlen.


Bochumer

08.01.2013 - 22:12 Uhr

Warum nicht ? Peugeot kann wenigstens vernünftige Diesel-Motoren bauen. Frage 2: Die Flut an Meldungen über Opel - streut die ein Konkurent oder GM selbst, um das Ding endlich an die Wand zu fahren ?


Josef W.

08.01.2013 - 23:25 Uhr

Das wäre was für den FiatKonzer, die haben Glück und Geschick mit Chrysler bewiesen. Allerdings wird GM das noch weniger gerne sehen und nicht zustimmen.


Andreas B.

09.01.2013 - 09:06 Uhr

Grundsätzich ist das doch ein toller Plan um an die volle Förderung duch EU Steuergelder zu kommen. Frankreich setzt sich dafür ein, dass PSA das Geld erhält zur Rettung der französischen Automobilindustrie und die Kanzlerin Merkel und die Bundesregieung sorgt dafür, dass Opel die nötige Mitgift bekommt um deutsche Arbetsplätze zu retten. Dass alles hinterher wieder viel mehr kosten wird und nicht richtig funktionirt (so wie beim Flughafen in Berlin) wird vorher nur von Pessimisten gesagt werden, diese werden dann solange Mundtot gemacht bis die Sache gelaufen ist. Im Nachhinein war alles dann "Alternativlos" so wie viele andere EU Rettungsaktionen. Oder wollen Sie persönlich vieleicht die Verantwortung tragen für über 50.000 zusätzliche Arbeitslose wo die Quote doch in Griechenland und Spanien jetzt schon über 25% beträgt und bei den uner 25 Jähigen bei 57% liegt ? Nein ? Na also! Alternativlos eben!


Hans Hase

09.01.2013 - 11:15 Uhr

... Leute, fallt nicht ständig auf jede Sch....parole rein ! Schlimm genug, dass die Medien so schlechten Journalismus abliefern, aber hier ist das Niveau eben auch auf "billig" gesunken... Redaktionarbeit auf Stundensatz, und Zeilenprovision fördern dies..... leider.


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