Ob BMW, Continental oder Porsche: Den von Arbeitsplatzverlust bedrohten Opel-Mitarbeitern stehen einer Umfrage der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) zufolge die Türen anderer Unternehmen offen. Gleich mehrere Autobauer und Zulieferer suchen demnach qualifizierte Mitarbeiter. Allerdings müssen sie für einen neuen Arbeitsplatz zumeist bereit sein, den Standort zu wechseln. Opel selbst betont, dass sich man sich aus Bochum nicht zurückziehe.
"Wir suchen ständig erfahrene und qualifizierte Fachkräfte, die zu uns passen", sagte BMW-Recruitingchef Michael Albrecht der Zeitung. Unter anderem würden im Werk Leipzig Facharbeiter für die Produktion des Elektroautos BMW i3 gesucht. Porsche-Personalvorstand Thomas Edig erklärte, der Sportwagen-Hersteller sei "immer an qualifizierten Mitarbeitern interessiert. Wenn diese bereits bei anderen Herstellern Erfahrungen gesammelt haben, sei das hilfreich".
Auch der Autozulieferer Continental stellte Opel-Mitarbeitern Jobs in Aussicht.. Conti sei fast so alt wie Opel, daher wisse man, dass Opelaner "zuversichtliche Menschen mit Mobilität, Fachwissen, Tatkraft und Herzen auf dem richtigen Fleck" seien, sagte Conti-Personalvorstand Elke Strathmann der Zeitung.
"Ihr werdet gebraucht"
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) begrüßte die Jobangebote an Opel-Mitarbeiter. "Die Opelaner gehören mit zu den besten Autobauern in Deutschland und in der Welt", sagte Rösler der Zeitung. "Deswegen macht Euch keine Sorgen: Ihr werdet gebraucht."
Für 2016 hatte Opel das Aus für die Autoproduktion in Bochum angekündigt. Das dortige Warenverteilzentrum soll dagegen ausgebaut werden. Außerdem will Opel eine Komponentenfertigung aufbauen und Bochumer Mitarbeitern je nach Bedarf auch in den anderen deutschen Werken Jobangebote unterbreiten. (dpa)
Thommy K