Mit dem Aus für die Fahrzeugfertigung im Bochumer Opel-Werk befürchtet die Bundesagentur für Arbeit deutliche Einschnitte für die Beschäftigung in der Region. "Das ist ein Thema, was uns schon jetzt Sorge macht", sagte die Chefin der Regionaldirektion NRW, Christiane Schönefeld, am Mittwoch in Düsseldorf.
Opel will ab dem Jahr 2016 keine Autos mehr am Standort Bochum bauen (wir berichteten). Alleine bei dem Autobauer müssten sich rund 3.000 Mitarbeiter neu orientieren, bei unmittelbaren Zulieferern seien es nach Schätzung der Behörde weitere 900.
"Aber wir alle wissen, dass es dabei nicht bleibt", sagte Schönefeld. Wenn es nicht gelinge, neue Arbeitsplätze zu schaffen, werde sich das etwa bei Einzelhandel oder Gastronomie bemerkbar machen. In der Stadt Bochum seien rund 10.000 Menschen als
Dienstleister und Gewerbetreibende vom Opel-Werk und den dort Beschäftigten abhängig.
"Arbeitslose kaufen nichts oder weniger", mahnte der Opel-Betriebsrat am Mittwoch. Er bangt bei den Zulieferern sogar um Tausende Arbeitsplätze. Zurzeit arbeiteten 138 nordrhein-westfälische Zulieferer für Opel. (dpa)
Michael Kühn