Nach Informationen von AUTOHAUS Online engagiert sich Dinnebier stärker bei Opel. Die Handelsgruppe wird zum neuen Jahr das insolvente Autohaus Franken Service übernehmen. Wie dieser Dienst aus Branchenkreisen erfuhr, gehen am 1. Januar 2013 sechs der sieben Franken-Standorte in Kamp-Lintfort, Moers, Krefeld und Duisburg an den expansiven Händler mit den Schwerpunktmarken Ford, Opel und Kia. Der Franken-Betrieb in Geldern, der von der Insolvenz nicht betroffen war, wird demnach geschlossen.
Weder die Kanzlei von Insolvenzverwalter Axel Schwentker noch die Dinnebier-Gruppe konnten den Deal auf Nachfrage bestätigen. Schwentker hatte aber bereits Ende November auf einer Mitarbeiterversammlung einen neuen Investor in Aussicht gestellt, der das Autohaus komplett übernehmen will. Kurze Zeit später war im sozialen Netzwerk Facebook zu lesen, dass es bei Franken Service unter dem Dinnebier-Dach weitergeht.
Den Brancheninformationen zufolge will Dinnebier bei Franken die bestehenden rund 180 Arbeitsplätze auf ein Minimum reduzieren und später neue Mitarbeiter aufbauen. Der Geschäftsführende Gesellschafter Bernd Franken soll das Unternehmen verlassen.
Der Opel- und Chevrolet-Händler Franken hatte am 21. Mai 2012 beim Amtsgericht Duisburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt (wir berichteten). Als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit wurden rückläufige Umsätze in allen Geschäftsfeldern in Folge der Umweltprämie genannt.
Ungebremstes Wachstum
Dinnebier wurde 1987 von Uwe Dinnebier gegründet. Die Gruppe mit derzeit 28 Autohäusern und rund 700 Beschäftigten konzentriert sich bislang auf die Märkte Berlin und Brandenburg. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 6.000 Neu- und 2.000 Gebrauchtwagen und erzielte einen Gesamtumsatz von 132 Millionen Euro.
Seit 2011 ist Dinnebier mit der Marke Opel aktiv und verkauft die Rüsselsheimer Autos mittlerweile an neun Standorten. Für Aufsehen sorgte Anfang Juli die Übernahme des Berliner Traditionsunternehmens Opel Hetzer (wir berichteten). In derzeit elf Niederlassungen vertreibt das Unternehmen überdies die Marke Kia. Hinzu kommen weitere Verkaufs- und Servicestandorte für Land Rover, Jaguar, Volvo, VW, Audi und Skoda. (se/rp)