Die Nachfrage nach E-Autos hat sich 2019 weltweit unterschiedlich entwickelt. Während die Märkte in den USA und China schrumpften, haben die Neuzulassungen in Europa stark angezogen, wie aus einer Studie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch-Gladbach hervorgeht.
China ist den Experten zufolge 2019 als Lokomotive des E-Mobilitätshochlaufs ausgefallen. Vor allem aufgrund einer Reduzierung der staatlichen Förderungen ist die Zahl der neu zugelassenen E-Mobile und Plug-in-Hybride um vier Prozent auf 1,2 Millionen gesunken. Weil auch der Gesamtmarkt geschrumpft ist, konnten sie ihren Marktanteil jedoch von 4,5 auf 4,7 Prozent steigern. In den USA gab es ein Minus von 10 Prozent bei den Neuzulassungen. Im Gesamtjahr rollten 324.000 Einheiten neu auf die Straße. Der Marktanteil des E-Autos sank von 2,1 auf 1,9 Prozent.
Deutschland vor Norwegen
Zuwächse konnte die E-Mobilität auf den großen europäischen Märkten verbuchen. In Deutschland gab es eine Steigerung um 50 Prozent auf 109.000 Einheiten, in Norwegen stiegen die Zulassungszahlen um zehn Prozent auf 80.000 Einheiten und der britische Markt legte um 21 Prozent auf 73.000 Fahrzeuge zu. Die Niederlande verbuchten sogar ein Plus von 150 Prozent und kamen auf 67.000 Neuzulassungen.
CAM-Leiter Stefan Bratzel sieht 2019 als Übergangsjahr der Elektromobilität, bei dem vor allem unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen die Absatzdynamik beeinflusst haben. Für das neue Jahr rechnet er mit starken Zuwächsen beim E-Auto, vor allem in Europa. Getrieben wird die Entwicklung in seinen Augen weiterhin von staatlicher Regulierung sowie vom wachsenden Modellangebot. (SP-X)