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Wandel in Autobranche: IG Metall bangt um deutsche Jobs

09.11.2016 11:24 Uhr
BMW-Werk Dingolfing
Angesichts des Wandels in der Automobilbranche von Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben bangt die IG Metall um tausende Jobs in Deutschland.
© Foto: BMW

Diesel- und Benzinmotoren sind Auslaufmodelle - davon ist die Gewerkschaft überzeugt. Deutsche Hersteller müssten nun Geld in die Hand nehmen, um sich nicht abhängen zu lassen.

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Angesichts des Wandels in der Automobilbranche von Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben bangt die IG Metall um tausende Jobs in Deutschland. "Die hiesige Automobilindustrie darf nicht als Bremser auftreten, sondern muss sich an die Spitze der technologischen Entwicklung setzen", forderte der bayerische Bezirksleiter Jürgen Wechsler am Mittwoch vor Beginn einer Automobilkonferenz in Nürnberg. Sonst werde sie von Unternehmen etwa in Asien abgehängt, die bei der Entwicklung von Batterien für Elektroautos derzeit führend seien. Die Gewerkschaft forderte daher erneut eine Fabrik in Bayern für Batteriezellen der neuen Generation. "Davon hängt die Zukunft der bayerischen Autoindustrie ab", betonte Wechsler. Die Staatsregierung müsse dafür die Bedingungen schaffen.

Europas größter Autohersteller Volkswagen kündigte am Mittwoch an, seine erste eigene Batteriefabrik in Deutschland zu bauen. Der Gewerkschaftschef ist optimistisch, dass auch die bayerischen Unternehmen in der Lage seien, allein oder gemeinsam eine eigene Fertigung für Stromtanks im Freistaat auf die Beine zu stellen. "E-Mobilität und Brennstoffzelle werden langfristig den Verbrennungsmotor ablösen", zeigte sich Wechsler überzeugt. Und weiter: "Wer künftig die Kompetenz in der Speichertechnologie hat, wird das Rennen machen."

Im Freistaat hingen mehr als 500.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt am Autobau. "Diese Beschäftigung können wir nur annähernd halten, wenn Bayern bei der E-Mobilität in eine Führungsposition kommt. Und das geht nur mit einer eigenen Batteriezellenfertigung."

Aufgabe des Staates sei, für eine flächendeckende Infrastruktur mit Ladestationen zu sorgen. Denn Elektroautos seien nur attraktiv, wenn sie eine größere Reichweite bekommen und überall aufgeladen werden können. Die Regierung müsse diesen Umbruch gestalten, anstatt ihm zuzuschauen. "Es geht um Hunderttausende Beschäftigte."

Als Beispiel für die Zuliefererindustrie, die unter einem genauso hohen Druck stehe, nannte die Gewerkschaft Nürnberg. Hier arbeiteten etwa 12.000 Beschäftigte im Bereich Verbrennungsmotor. Nach dem Verlust von anderen Branchen wie der Elektroindustrie müsse die Region "aufpassen, dass ihr mit der Autoindustrie nicht das Gleiche passiert", sagte Wechsler. (dpa)

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