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VW-Konzern überrascht: Verkaufsplus im ersten Quartal

09.04.2025 12:09 Uhr | Lesezeit: 2 min
VW Golf-Produktion und Markenlogo
Die VW-Gruppe hat im ersten Vierteljahr mehr Autos verkauft.
© Foto: VW

Lichtblick für Volkswagen: Nach der Absatzflaute 2024 gehen die Verkaufszahlen wieder leicht nach oben. Rückenwind kam aus den USA. Aber das wird nicht so bleiben.

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Volkswagen ist mit einem überraschenden Absatzplus ins neue Jahr gestartet. Nach den Einbrüchen im vergangenen Jahr legte der Konzern in den ersten drei Monaten wieder leicht zu, wie die Wolfsburger mitteilten. Weltweit lieferte der Konzern von Januar bis März gut 2,1 Millionen Fahrzeuge aller Konzernmarken aus, 1,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Für das weitere Jahr zeigte sich der Konzern zuversichtlich. Auf dem westeuropäischen Heimatmarkt seien in den ersten drei Monaten wieder 29 Prozent mehr Bestellungen eingegangen, der Auftragsbestand liege hier inzwischen wieder bei fast einer Million Fahrzeuge. Und: «In den kommenden Monaten erwarten wir zusätzlichen Rückenwind durch zahlreiche neu eingeführte Modelle», sagte Audi-Vertriebschef Marco Schubert, der auch im Gesamtkonzern für das Ressort zuständig ist.

Kernmarke legt überraschend zu

Im gesamten Vorjahr hatte VW noch ein Minus von 2,3 Prozent verbucht und sich nur knapp über 9 Millionen Auslieferungen gehalten. Dass es jetzt wieder aufwärts geht, ist vor allem der bisher schwächelnden Kernmarke VW Pkw zu verdanken, auf die mehr als die Hälfte aller Verkäufe entfällt: Um gut fünf Prozent legten hier die Auslieferungen gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum zu, auf gut 1,1 Millionen Fahrzeuge. 

Die Töchter Skoda und Seat/Cupra legten sogar noch stärker zu, allerdings bei deutlich kleineren Stückzahlen. Weiter nach unten ging es dagegen bei den Premium-Töchtern: bei Audi um 3,4 Prozent auf 383.400 Fahrzeuge, bei Porsche sogar um fast 8 Prozent auf 71.500. Die Lkw-Tochter Traton (MAN, Scania) verzeichnete fast zehn Prozent Minus. Auch Konkurrent Mercedes hatte für das erste Quartal bereits sieben Prozent Absatzschwund gemeldet.

E-Autos legen zu

Einen deutlichen Zuwachs verbuchte VW bei den E-Autos, und zwar bei allen Pkw-Marken: Weltweit wurden in den drei Monaten 216.800 reine Stromer ausgeliefert, fast 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. Jeder zehnte Neuwagen aus dem Konzern sei damit inzwischen ein reines E-Auto. Vor einem Jahr waren es nur sechs Prozent.

In Europa hat sich Elektro-Absatz gegenüber dem schwachen ersten Quartal 2024 sogar mehr als verdoppelt, auf konzernweit 158.000 E-Autos. Damit sei VW "klarer Elektro-Marktführer in Europa", sagte Konzernchef Oliver Blume der "Bild"-Zeitung. In Deutschland komme sogar fast jeder zweite Stromer aus dem VW-Konzern.

Die starken Zuwächse sind aber auch schwachen Vorjahreszahlen zu verdanken: Nach dem Wegfall der E-Auto-Förderung in Deutschland waren die Verkaufszahlen Anfang 2024 eingebrochen. Entsprechend stark fielen nun die Zuwächse aus. Fast die Hälfte der E-Autos entfiel auf die Marke VW, am stärksten zulegen konnten dank neuer Batteriemodelle Porsche und Cupra. Audi verzeichnete mit 30 Prozent Plus das schwächste Elektro-Wachstum im Konzern.


VW ID.7 Tourer GTX

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China schwach, USA stark

Sorgenkind im VW-Konzern bleibt China: In den Monaten Januar bis März gingen die Verkaufszahlen auf dem für VW nach wie vor wichtigsten Markt weiter nach unten: um gut sieben Prozent auf noch 644.000 Autos. Zuwächse im Rest der Welt konnten das aber mehr als ausgleichen. In Europa ging es um 3,7 Prozent nach oben, in Deutschland um 5,5 Prozent. Nach wie vor verkauft der Konzern aber fast jedes dritte Auto in China.

In den USA zog der Absatz sogar um 6,2 Prozent an. Experten sehen darin Vorzieheffekte wegen der neuen Autozölle von US-Präsident Donald Trump, die seit Anfang April gelten. Viele Händler hätten sich vorher noch einmal mit zollfreien Autos eingedeckt. Inzwischen haben VW und Audi ihre Lieferungen in die USA gebremst und halten Neuwagen vorerst in den Häfen zurück.

Für das Gesamtjahr peilt der Konzern bisher nahezu stabile Verkaufszahlen auf dem Niveau von 2024 an, mit Zuwächsen in Europa und Rückgängen in China. Auch Audi will früheren Angaben zufolge im Gesamtjahr wieder mehr Autos verkaufen.

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