Der Sportwagenbauer Lamborghini hofft weiter auf grünes Licht der Mutter Volkswagen für einen Luxus-SUV. "Wir warten noch auf die Entscheidung der Gruppe. Wir glauben, dass wir mit dem Urus, wenn er denn kommen würde, zumindest eine Verdoppelung der heutigen Stückzahlen erreichen würden", sagte Firmenchef Stephan Winkelmann am Freitag auf dem Pariser Autosalon. Lamborghini hatte den sportlichen Geländewagen schon 2012 vorgestellt. Wegen der hohen Investitionskosten ziehe sich die Entscheidung nun aber hin.
Winkelmann ist überzeugt, dass es einen Markt für den Urus geben würde. 2013 hatte die italienische VW-Tochter weltweit 2121 Autos verkauft, dieses Jahr würden es mehr, sagte Winkelmann: "Wir haben starkes Wachstum, vor allem in den USA und im Mittleren Osten."
Insgesamt habe sich der Markt für Super-Sportwagen seit dem Tiefpunkt 2009 erholt und liege derzeit bei rund 30.000 Einheiten pro Jahr. "Es ist immer ein sehr kleiner Markt gewesen. Weil wir profitabel bleiben wollen, ist Wachstum bis zu einem gewissen Grad für uns aber wichtig."
In Paris stellt Lamborghini die Konzeptstudie des Hybrid-Wagens Asterion LPI als Versuchsballon vor. Denn auch die Italiener müssen auf die verschärften CO2-Vorgaben reagieren. Dass Lamborghini in absehbarer Zeit einen Sportwagen als Plug-in auf den Markt bringt, ist aber eher unwahrscheinlich. "Auch die emotionale Seite der Marke muss erhalten bleiben." Winkelmann kann sich die Kombination aus konventionellem Antrieb und Elektromotoren daher eher im Urus vorstellen: "Ein möglicher Einsatz dieser Motorisierung wäre ein SUV." Denn die großen und schweren Batterien hätten bei einem großen Fahrzeug weniger Einfluss als bei einem Supersportwagen. (dpa)
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