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VW-Konzern: Audi bleibt wichtigster Ertragsbringer

31.07.2012 10:11 Uhr
Audi
Audi trotzt der schwächelnden Autokonjunktur und verdient weiter prächtig.
© Foto: Audi

Etliche Autobauer bekommen die Folgen der Eurokrise bereits heftig zu spüren. Audi zeigt sich unbeeindruckt und verdient weiter Milliarden. Doch die Herausforderungen wachsen auch für die VW-Tochter.

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Audi trotzt der schwächelnden Autokonjunktur und verdient weiter prächtig. Die Nobelmarke bleibt vor allem angesichts der weiter großen Nachfrage nach großen und teuren Autos in Übersee die Ertragsperle für den Mutterkonzern Volkswagen. Doch auch in der Heimat läuft es für die Oberbayern weiter gut. Dem Erzrivalen BMW bleibt das Unternehmen auf den Fersen. Die Münchner legen ihre mit Spannung erwarteten Zahlen für das erste Halbjahr an diesem Mittwoch vor. Konkurrent Daimler schwächelte zuletzt beim Gewinn.

Unter dem Strich verdiente Audi in den ersten sechs Monaten knapp 2,3 Milliarden Euro, satte 34 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Während andere Hersteller die Folgen der Eurokrise bereits schmerzhaft zu spüren bekommen, zeigt sich Audi bisher weitgehend unbeeindruckt und verbucht nach dem ersten Halbjahr erneut einen Absatzrekord. Weltweit verkaufte Audi in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 733.237 Autos.

Der Umsatz legte um mehr als 16 Prozent auf 25 Milliarden Euro zu. Angesichts der guten Zahlen bestätigte der Konzern auch seine Ziele für 2012. Auch das dritte Quartal hat gut angefangen. "Wir werden auch im Juli Wachstum sehen", sagte Finanzvorstand Axel Strotbek bei der Zahlenvorlage in München. Vor allem in den USA will Audi Daimler und vor allem BMW Marktanteile abnehmen. In diesem Jahr peilt Audi dort einen Absatz von 140.000 Autos an - wenn es gut läuft könnte so der Marktanteil am US-Nobelsegment auf etwa zehn Prozent wachsen.

Trotzdem machen auch Audi die Folgen der Eurokrise und die trübe Wirtschaftslage in Europa Sorgen. Die Lage verunsichere die Verbraucher - und deswegen zögerten viele Menschen bei Anschaffungen, schreibt Audi-Boss Rupert Stadler im Halbjahresbericht. Die Entwicklung der Wirtschaft gleiche einer Kurvenfahrt. Doch hinter jeder Kurve warte wieder eine Gerade. Strotbek betonte, dass viel von der Entwicklung der Eurokrise abhänge.

Derzeit erweise sich in Europa der deutsche Markt als wichtige Stütze, schwierig sei die Lage vor allem in den Staaten, die besonders von der Eurokrise gebeutelt werden, wie Spanien oder Italien. Weltweit betrachtet läuft es für Audi aber weiter glänzend. "Sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht weiter eintrüben, rechnen wir trotz höherer Aufwendungen für neue Produkte, Technologien und den Ausbau der Fertigungsstrukturen mit einem operativen Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres", sagte Strotbek und bekräftigte das Ziel für dieses Jahr.

Umsatzrendite von 11,5 Prozent

Eine weitere Messlatte hat Audi bereits hoch gelegt: Im ersten Halbjahr fuhr die VW-Tochter eine operative Umsatzrendite von 11,5 Prozent ein - für die Branche ein sehr guter Wert. Erzrivale BMW legt an diesem Mittwoch seinen Halbjahresbericht vor. Wie Audi profitieren die Münchner von den guten Geschäften in China und Nordamerika.

Daimler hatte bereits Zahlen vorgelegt, im zweiten Quartal schwächelten die Stuttgarter beim Gewinn: In der Autosparte Mercedes-Benz Cars sank das operative Ergebnis zwischen April und Juni um 16 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Gründe dafür sind laut Daimler nicht nur die schwierigeren wirtschaftlichen Umstände sondern auch höhere Kosten zur Erweiterung der Modellpalette. Audi verdiente operativ im zweiten Quartal rund 1,5 Milliarden Euro. (dpa)

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