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Vorstandsvergütung: Daimler-Chef profitiert vom Erfolg

17.02.2015 13:02 Uhr
Dieter Zetsche mit S-Klasse Coupé in Genf
Mehr Zaster für Zetsche: Der Daimler-Boss kassiert für das Geschäftsjahr 2014 knapp 8,4 Millionen Euro.
© Foto: Daimler

Neue Modelle und ein strikter Sparkurs bescherten Daimler zuletzt Erfolge. Das zahlt sich auch für den Chef aus: Nach einem Plus im Vorjahr kassiert Dieter Zetsche auch für 2014 mehr Gehalt.

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Von Antonia Lange, dpa

Erfolg zahlt sich für ihn buchstäblich aus: Daimler-Chef Dieter Zetsche streicht erneut mehr Gehalt ein. Nach mehr als 8,2 Millionen Euro im Vorjahr kassiert der Konzernlenker für 2014 knapp 8,4 Millionen Euro. Die Vergütung bemisst sich unter anderem am operativen Gewinn des Dax-Konzerns und am Erreichen festgelegter Ziele.

2014 war das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit 10,8 Milliarden Euro nahezu konstant geblieben. Rechnet man Sondereffekte heraus, legte es aber um 27 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro zu. Der Umsatz verbesserte sich um zehn Prozent auf rund 130 Milliarden Euro.

Insgesamt bekam Daimlers Vorstandsteam für 2014 rund 28,5 Millionen Euro. Dass die Gesamtsumme etwas geringer ausfällt als im Vorjahr (30,2 Millionen Euro), liegt daran, dass Andreas Renschler – zuletzt Produktionsvorstand bei Daimler – Anfang 2014 ausgeschieden ist. Er ist mittlerweile Nutzfahrzeug-Chef bei VW. Alle anderen Vorstände kassierten für sich genommen mehr Geld.

Variable Größe erst später

Die genaue Summe von Zetsches Vergütung steht allerdings noch nicht fest: Sie setzt sich wie die seiner Vorstandskollegen aus einer fixen und einer variablen Zahlung zusammen. Bei letzterer wird erst ein paar Jahre später Bilanz gezogen. Je nachdem wie gut oder schlecht es lief, können die Vorstände mehr oder weniger bekommen. Auch die Erfolge der Konkurrenz werden als Vergleichsgröße herangezogen.

Zetsche und seine Kollegen bekommen übrigens nicht nur Millionengehälter, sie sind auch mit einer üppigen Altersvorsorge abgesichert. Für die Rente des Daimlers-Chefs müssen die Schwaben 39,3 Millionen Euro zurücklegen – rund zehn Millionen mehr als noch im Jahr zuvor.

Ob der Daimler-Boss mit seinem Gehalt derzeit vor der Konkurrenz liegt, ist noch nicht raus. Die anderen Autobauer haben die aktuelle Vergütung ihrer Top-Manager noch nicht veröffentlicht. Im vergangenen Jahr zählte Zetsche zu den bestverdienenden Managern in der Branche. Nur VW-Chef Martin Winterkorn kassierte mehr – allerdings auch mit Abstand: Er bekam zuletzt gut 15 Millionen Euro.

Rekordprämie für Mitarbeiter

Hohe Managergehälter waren in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. In unbegrenzte Höhen steigen die Zahlungen bei Daimler allerdings nicht, sie sind gemäß genauer Vorschriften nach oben hin begrenzt. Auch Aktionäre und Mitarbeiter profitieren von dem erfolgreichen Jahr 2014: Zetsche stellte bereits eine Dividende in Rekordhöhe von 2,45 Euro in Aussicht. Tarif-Beschäftigte erhalten mit 4350 Euro zudem eine so hohe Ergebnisbeteiligung wie nie zuvor. (dpa)

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KOMMENTARE


supi

17.02.2015 - 13:38 Uhr

Schön für ihn. Kann er sich aber auch nix von kaufen wenn er morgen tot umfällt.


D. Glück, Essen

17.02.2015 - 18:01 Uhr

So ist es richtig. Der "Normal-Sterbliche Malocher" kann es nicht nach vollziehen, wie sich die Bosse regelmäßig die Taschen voll machen. Gerade so, als würden sie die Milliardenumsätze selbst machen. Je mehr einer hat, um so mehr will er. Die Vorstände selbst sollte man aber nicht kritisieren sondern vielmehr die Entscheider, die solchen Vereinbarungen und Summen zustimmen. Jedem MA am Band muß sich der Magen umdrehen; vor allen dann, wenn beim einfachen Arbeiter gespart werden soll.


neidkomplex

17.02.2015 - 18:58 Uhr

@D. Glueck: ...wie armselig... ein Mitarbeiter am Band hat nun mal nicht die PS, um die Themen auf Vorstandsebene zu staemmen. Wie immer in der Wirtschaft entsteht der Preis anhand der "supply and demand" Kurve. Das gilt auch bei Personalthemen und die dazugehoerige Verguetung.Wer das Gehalt eines Konzernlenkers in Frage stellt, sollte lieber mal darueber nachdenken, wieso er oder sie selbst nicht in eine solche Gehaltsklasse ist und zugibt, dass die Diskussion zum Thema Manager-Gehaelter einzig und allein durch den eigenen Neidkomplex getriggert ist.


Andra

17.02.2015 - 21:37 Uhr

Na, lieber Neidkomplex, diese "Argumentation" war nun aber auch nicht gerade zielführende. Die Frage nach Verhältnismässigkeit muss schon erlaubt sein und es sind sicher Zweifel angebracht, ob diese bei Vorstandsgehältern wirklich gegeben ist. Das hat nichts mit dem immer wieder bemühten Neidkomplex zu tun, sondern vielmehr mit der Bereitschaft zu komplexem Denken. Eine Gesellschaft ist nämlich viel mehr als die Summe einzelner (häufig maximal steuervermeidender) Großunternehmen.


henk

18.02.2015 - 07:57 Uhr

Sicher ist es auch immer Neid umso größer der Abstand zwischen haben und nicht haben wird. Es ist aber auch Unverständnis über die Verhältnismäßigkeit bei solchen Summen. Hier sollte dem genannten daran liegen zu erklären. Sonst wäre ich für Verschwiegenheit, wie es sich für Personaldaten gehört. Wenn ein Manager natürlich in Haftung für Fehlentscheidung genommen werden könnte dann würde die Summe passen.


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