Jeder vierte Pkw auf deutschen Straßen ist mit Mängeln an der Beleuchtung unterwegs. Das zeigen die Ergebnisse des Licht-Tests 2024, die der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) am Dienstag vorgelegt hat. Demnach fielen bei 25,3 Prozent der freiwillig in der Werkstatt vorgeführten Autos eines oder mehrere Probleme auf. Im Vorjahr hatte der Wert höher gelegen (27,4 Prozent).
Bei rund 17 Prozent der Autos waren die Hauptscheinwerfer defekt. Zu hoch eingestellt war das Abblendlicht in 8,2 Prozent der Fahrzeuge, zu niedrig in 7,4 Prozent. Im ersten Fall wird der Gegenverkehr geblendet, im zweiten ist die Leucht- und damit die Sichtweite zu gering.
Bei den Nutzfahrzeugen lag die Mängelquote in diesem Jahr bei 33,1 Prozent (2023: 33,6 Prozent). Weniger Defekte wurden mit 22,9 Prozent an den Hauptscheinwerfern entdeckt, im Jahr davor betrug dieser Wert noch 28 Prozent.
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Bei 14,9 Prozent der untersuchten Nfz sorgten zu hoch eingestellte Scheinwerfer mit Blendwirkung für Beanstandungen (Vorjahr 12,4 Prozent). Reduzierte Sichtweite durch zu niedrige Einstellung war bei 6,9 Prozent (10,8 Prozent) der Fall. Am Heck von knapp jedem fünften Nutzfahrzeug (19,5 Prozent) waren die Leuchten nicht komplett funktionsfähig (Vorjahr 11,5 Prozent).
"Dass nach wie vor ein Drittel der Nutzfahrzeuge und ein Viertel der Pkw mit defekter Beleuchtung auf unseren Straßen unterwegs sind, ist vermeidbar", sagte ZDK-Präsident Arne Joswig. "Das Sicherheitsrisiko in der dunklen Jahreszeit erhöht sich ohne Not. Daher sind alle Autofahrerinnen und Autofahrer aufgerufen, gerade jetzt in Herbst und Winter ihre Fahrzeugbeleuchtung regelmäßig zu überprüfen und Defekte zeitnah abstellen zu lassen." Die aktuelle Mängelstatistik mache deutlich, wie wichtig der Licht-Test auch in Zeiten moderner Lichtsysteme bleibe.
Die vom ZDK und der Deutschen Verkehrswacht organisierte Aktion "Licht-Test" gibt es seit 1956. Dabei wird die komplette Beleuchtung bei teilnehmenden Werkstätten kostenlos kontrolliert. Kleine Mängel werden sofort behoben, Ersatzteile und umfangreiche Einstellarbeiten müssen bezahlt werden. Im Oktober wurden insgesamt rund vier Millionen Fahrzeuge in den Autohäusern und Werkstätten sowie bei den Prüforganisationen vorstellig.